4.5 SterneBerlin-Zehlendorf, 1939. Mit Kriegsbeginn müssen die Schwestern und Ärzte im Krankenhaus Waldfriede geschlossen zusammenstehen. Doch der jungen selbstbewussten Assistenzärztin Helene fällt es schwer, den Frieden im Haus zu wahren: Immer wieder gerät sie mit dem Chefchirurgen, einem überzeugten NSDAP-Mitglied, aneinander. Trost findet sie auf Spaziergängen in den Parkanlagen der Klinik - und bei dem sympathischen Gärtner Timo. Aus ihrer anfänglichen Freundschaft entwickelt sich schnell ein inniges Verhältnis, bis Timo überraschend zum Wehrdienst eingezogen wird. Als Helene bemerkt, dass auch ein anderer Mann Gefühle für sie entwickelt, muss sie ihr Herz ergründen, doch dieses ist erfüllt von Sorge - denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Bomben über Berlin und dem Waldfriede fallen werden.Corinna Bomann verknüpft in diesem Roman die reale Geschichte des Krankenhaus Waldfriede nahe Berlin, mit der eigenen Fiktion. Ich finde es immer besonders spannend, wenn ein Buch auf solch wahren Begebenheiten beruht und nachdem ich selbst im medizinischen Bereich tätig bin, war ich sehr auf die Geschichte von der Ärztin Helene und dem Gärtner Timo gespannt! Der Schreibstil war sehr locker und leicht zu lesen und obwohl das Buch über 500 Seiten hat, bin ich nur so durchs Buchs geflogen und hatte es in wenigen Tagen durchgelesen. Obwohl es mir diesmal etwas schwerer gefallen ist schnell ins Buch reinzufinden, ich habe dafür gut 100-150 Seiten Zeit gebraucht. Vielleicht lag dies daran, dass man diesmal statt einer Krankenschwester eine Ärztin begleitet. Helene und Timo sind sympathische Persönlichkeiten aber ich habe mich besonders gefreut Charaktere aus den ersten beiden Teilen wieder zu sehen wie die sympathische Schwester Hanna und Dr. Conradi. Das Buch nimmt einen mit ins Jahr 1939 in dem das rechte Regime den Krieg eingeläutet hat und das Krankenhaus die Kriegsschrecken immer wieder aufs neue erfährt! Es war packend und schrecklich zugleich zu lesen wie der Krieg und seine Folgen immer schlimmer werden. Aber auch auf die Zeit kurz nach Ende des Krieges wird kurz aufmerksam gemacht und wie sich das Krankenhaus Waldfriede unter den Besatzern erhalten muss. Ich finde es toll, wie die Autorin sich immer an die wahren historischen Begebenheiten anpasst in der Geschichte, so ist hier zum Beispiel vom einigen Todesfällen zu lesen, die tatsächlich passiert sind. Fazit: Mir hat das Buch sehr großen Spaß gemacht zu lesen und ich fand die Handlung sogar noch interessanter als im ersten Teil. Gern empfehle ich es Fans historischer Romane weiter, besonders Lesern, die sich für die Medizin in dieser Zeit und die Arbeit in einem real existierenden Krankenhauses interessieren, dass in schwierigen Zeiten zu kämpfen hat, für sich und seine Patienten.