13 Jahre lebt Mercy Callahan bereits außerhalb ihrer ehemaligen Sekte "The Church of Second". Als Überlebende eines Serienkillers wird nun jedoch von ihr berichtet und das macht den Sektenanführer Ephraim Burton auf sie aufmerksam. Ausgerechnet den Mann, mit dem Mercy zwangsverheiratet wurde und der bisher dachte, dass sie vor 13 Jahren starb. Burton ist klar, dass er Mercy wieder holen möchte. Burtons erste Attacke auf Mercy kann Rafe Sokolov verhindern, doch mit ihr wird klar, dass Mercy sich offensiv gegen die Sekte stellen muss. Kann Mercy ihren früheren Peiniger aufspüren?Tränenfluchist der zweite Teil derSacramento-Trilogie von Karen Rose, die nicht unabhängig voneinander gelesen werden kann und dessen Reihenfolge unbedingt beachtet werden sollte. Im Gegensatz zum ersten Teil habe ich mich jedoch inhaltlich sehr schwer getan. 800 Seiten können spannend sein und dadurch auch schnell beendet werden, aber in diesem Fall fand ich es weitestgehend doch sehr zäh. Wir erleben auf das komplette Buch gesehen fünf (!) Tage. Das verdeutlicht sehr, wie detailliert und kleinteilig der Romance-Thriller geschrieben wurde. Wenn ich emotional nicht bereits durch den ersten Band eine starke Beziehung zu den Protagonist:innen aufgebaut hätte, dann hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Durch diese emotionale Bindung hatte ich aber phasenweise dennoch meinen Spaß, denn natürlich interessiert es mich, wie es für Gideon Reynolds und Mercy Callahan weitergeht. Auch in diesem Teil mochte ich die Interaktionen der Charaktere und ihre Gefühlsbeschreibungen. Gefallen hat mir auch weiterhin das Thema "Sekte", das sehr gut transportiert wurde. Allerdings war der "Thriller"-Part in diesem Band sehr schwach. Ephraim Burton wird zum großen Gegenspieler und es geschehen auch Dinge, allerdings wirken diese fast schon nebensächlich. Lediglich auf den letzten 100 Seiten zog die Spannung an, folgte dann aber einer großen Enttäuschung, weil es keinen richtigen Abschluss gab, sondern lediglich eine Übertragung, die es für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte. Denn auch ohne dieses offene Ende hätte es für den letzten Teil noch genug Arbeit gegeben. Tränenfluch alleine gesehen, hätte mich absolut nicht überzeugt, durch den ersten Band und das dadurch entstandene Interesse für die Protagonist:innen, komme ich hier noch auf lieb gemeinte 2,5 Sterne. Ich bin mir auch sicher, dass ich die Trilogie abschließen möchte, allerdings wird das direkt passieren. Die Reihe kann ich vor allem denjenigen empfehlen, die kein gesteigertes Interesse an blutigen Taten haben, aber doch einen gewissen Thrill mögen, das Thema Sekte interessant finden und die sehr gerne eine tiefe Beziehung zu den Protagonist:innen aufbauen.