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Produktbild: Die Welt von morgen | Robert Menasse
Produktbild: Die Welt von morgen | Robert Menasse

Die Welt von morgen

Ein souveränes demokratisches Europa - und seine Feinde | Ein Manifest für das Friedensprojekt Europa

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Europa steht wieder am Scheideweg. Robert Menasse erklärt und verteidigt die europäische Idee, lädt aber auch dazu ein, die systemischen Widersprüche der Union zu kritisieren und zu überwinden.


1945 stoßen Visionäre ein epochales Friedensprojekt an, Grenzen fallen, der Nationalismus weicht der Kooperation - Europa bekommt eine zweite Chance. Doch dieses Projekt könnte schon bald Geschichte sein. Demokratische Defizite führen zu Protest. Mannigfaltige Krisen machen den Menschen Angst. In vielen Mitgliedstaaten erstarkt ein neuer Nationalismus. Wie wird die Welt von morgen aussehen?


Robert Menasse erklärt und verteidigt die europäische Idee, lädt aber auch dazu ein, die systemischen Widersprüche der Union zu kritisieren und zu überwinden. Die Alternative ist nicht kompliziert: Entweder gelingt das historisch Einmalige, nämlich der Aufbau einer nachnationalen Demokratie, oder es droht ein Rückfall in das Europa der Nationalstaaten. Das wäre eine weitere Niederlage der Vernunft - mit den Gefahren und Konsequenzen, die uns aus der Geschichte nur allzu bekannt sein sollten.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. April 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
189
Dateigröße
1,75 MB
Autor/Autorin
Robert Menasse
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783518778555

Portrait

Robert Menasse

Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den »Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb«. Menasse lehrte anschließend sechs Jahre - zunächst als Lektor für österreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie - an der Universität São Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien ab, u. a. über: Hegel, Lukács, Benjamin und Adorno. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.


Pressestimmen

»Wer mittlerweile ein wenig erschöpft ist von immer neuen politischen Enttäuschungen . . . oder den Wahlsiegen von rechtsextremen, antieuropäischen Parteien . . . könnte im Jahr der Europawahl wohl nichts Besseres tun, als Menasse lesen. « Geertjan de Vugt, Süddeutsche Zeitung

»Menasse ist ohne eine Phrase zu bemühen glühender Europäer, wie es einst Stefan Zweig war. Menasse nennt seinen Ausblick auf Europa ganz bewusst Die Welt von morgen: Nicht wehmütiger Rückblick ist darin angesagt, sondern mutige Vorausschau, die angesichts des stockenden Fortschreitens des Projekts Europa umso notwendiger ist. « Gerhard Zeillinger, Der Standard

»Der österreichische Schriftsteller . . . widmet sich den haarsträubenden Fehlern der EU-Politik und verteidigt doch leidenschaftlich die europäische Idee gegen ihre kleinstaatlichen Kritiker. « FOCUS

»[Robert Menasse] legt hier eine Streitschrift gegen die Renationalisierung vor, gegen eine Politik, die die Errungenschaften der europäischen Einigung zurückbauen, im Extrem gar ganz abschaffen will. Vor der Europawahl ein überzeugendes Plädoyer für eine nachnationale Demokratie. « Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger

»Dieser Essay von Menasse begeistert. Argumentativ, intellektuell und sprachlich befindet er sich auf einem hohen Niveau, unterhält dazu aber auch. « BRF

»Niemand schrieb und schreibt in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur so leidenschaftlich über die EU wie der 1954 in Wien geborene Schriftsteller. « Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Besprechung vom 17.09.2024

Die EU als Vielvölkerstaat

Robert Menasse konzentriert sich in seinem neuen Buch auf den Nationalismus und neue Spielarten der Demokratie in Europa. Gegenwärtige Gesellschaften, beobachtet der Autor, hätten keine politischen Visionen mehr, auf die sie hinarbeiten. Lösungsvorschlag: die EU als "Vielvölkerstaat", der in Regionen untergliedert ist. Als historische Folie dient ihm das Habsburgerreich. Die Kapitel springen, ohne einem thematischen Bogen untergeordnet zu sein, von einem Aspekt zum nächsten. Dabei bedient sich Menasse einer betont lässigen Sprache, er stellt plakative Fragen ("Es soll Zeiten gegeben haben, da beruhte Kritik auf Analyse, ihr Besteck war Theorie und Methode. Weiß das niemand?") und behauptet Dinge auf Grundlage anekdotischer Evidenz (italienische Fußballfans sollen zum Beispiel, anders als deutsche, keine nationalistischen Tendenzen aufweisen). Da hilft es nicht viel, dass zwischendurch immer wieder triftige Feststellungen aufblitzen, etwa jene, die politische Rechte werde vor allem von der Mitte und nicht von den Rändern getragen.

Hinzu kommt die gedankliche Unschärfe. So skizziert Menasse zunächst seinen Wohnsitz im österreichischen Waldviertel, um dann zu schildern, wie er dort bei der Gartenarbeit eine Kröte erschlagen hat. Mit dieser Anekdote möchte er die Eigenarten sozialer und politischer Ängste aufzeigen, wobei dem Leser eher solche Einlassungen auffallen: "Aber darauf wollte ich jetzt gar nicht hinaus." Dass dem Essay Potential innegewohnt hätte, zeigt Menasse, wenn er auf konkrete Missstände im Zusammenhang mit der EU hinweist, sowohl auf institutioneller Ebene wie auch im Selbstverständnis, das sich im Reden über die Union manifestiert. Solche Passagen werden jedoch vom Ballast der Anekdoten und Exkurse erstickt. ROBIN PASSON

Robert Menasse: "Die Welt von morgen". Ein souveränes demokratisches Europa - und seine Feinde.

Suhrkamp Verlag, Berlin 2024.

192 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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