Nach meinen Startschwierigkeiten hab ich "Ich warte auf dich, Haru" von Dustin Thao doch noch zu Ende gelesen und hab es nicht bereut.
Inhaltlich geht es um den 19-jährigen Eric Ly, der sich, seit sein bester Freund (und heimlicher Schwarm) gestorben ist, mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält, statt wie geplant aufs College zu gehen oder an neuen Filmprojekten zu arbeiten. Zu Beginn lernt man in vorangestellten Szenen sowohl Erics besten Freund Daniel, als auch Haru kennen, der auf Erics Japanreise wie aus dem Nichts aufgetaucht ist. DIese lange Szene recht weit am Anfang hat mich sehr irritiert, denn eigentlich hat Haru Eric aufgehalten, statt ihm wie versprochen den Weg zu weisen und hat dabei nicht immer auf dessen Wünsche geachtet. Eric hat über Haru ganz vergessen, dass sein Freund Daniel im Hotel auf ihn wartet und deswegen konnte ich mich gar nicht auf Haru und auf das tolle japanische Fest, dass er Eric gezeigt hat, einlassen. Das ganze Kapitel hat mich frustriert und ich habe das Buch erstmal 1,5 Wochen liegen lassen.Nachdem ich mich dann doch wieder aufgerafft hatte und die Handlung zurück in die USA gewechselt ist, konnte ich mich ganz gut mit Eric identifizieren, der eher den ruhigen Abend als die wilde Party sucht. Auch gab es so unangenehme Momente, in denen Eric anderen zuliebe Dinge tut, von denen er nicht überzeugt ist, in denen ich mich wiedererkannt habe. Er trifft ziemlich viele wenig sympathische Menschen. In diesem Setting begegnet Eric aber auch immer wieder Haru, den er auf einer Japanreise kennengelernt hat. Er merkt aber schnell, dass niemand außer ihm Haru sehen kann. Trotzdem scheint Haru mehr zu sein als Einbildung. Und am Ende... sollte man unbedingt ausreichend Taschentücher in der Nähe haben und gerne irgendwo ungestört sein. Ich hab so geweint!