Das Ministerium der Zeit führt geheime Missionen durch und bringt mithilfe eines Zeitreiseportals historische Personen in unsere heutige Zeit. Diese Menschen werden Expats genannt. Doch was steckt wirklich hinter allem und welche Pläne verfolgt das Ministerium?"Das Ministerium der Zeit" ist ein interessanter und spannender Zeitreiseroman von Kaliane Bradley, der mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Die Erzählung der Geschichte wechselt sich immer wieder mit Berichten zum Protagonisten ab, wobei der Schreibstil des Buches locker und flüssig ist. Die Handlung basiert dabei auf Commander Graham Gore, einem Forscher der Franklin Expedition, welcher 1847 verstorben ist, jedoch im Roman mithilfe des Zeitreiseportals gerettet wurde. Ihm wird eine Brücke zugeordnet, die ihn in seinem neuen Leben begleiten und unterstützen soll. Sie ist gleichzeitig die Protagonistin der Geschichte, aus deren Perspektive das Buch geschrieben ist. Mich persönlich stört es jedoch stark, dass die Protagonistin nicht beim Namen genannt wird und somit für mich unnahbar wirkt. Die weiteren Expats neben Graham sind ebenfalls sehr interessante Charakter, die ihre neue Heimat alle unterschiedlich schnell akzeptieren und sich einleben. Es ergeben sich bedeutsame Entwicklungen dieser Nebencharakter und es wird an vielen Stellen eine Kritik gegen die Gesellschaft geäußert und auch das heutige Leben der Menschen sowie ihre Werte in Frage gestellt.Die Liebesgeschichte im Buch konnte mich leider nicht überzeugen, da mir im Großteil der Handlung die Emotionen gefehlt haben und diese erst ganz am Ende des Buches zu spüren waren. Alles in allem finde ich die Grundidee von "Das Ministerium der Zeit" interessant, da Menschen bekanntlich durch ihre Taten die Geschichte verändern können. Die Spannung zieht sich bis zum Ende und der Plot-Twist der Handlung hat mir sehr gut gefallen. Ich denke das Buch ist für alle geeignet, die Zeitreiseromane mit historischem Hintergrund mögen und für die die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund steht.