Ein fesselnder Auftakt in einer gefährlichen Welt, der viel Potential für die Folgebände bereit hält.
"Was, wenn ich springen würde? Würde es jemanden kümmern? Nein. Nicht, wenn es um mich ging. Nicht um die falsche Prinzessin von Quentis." (Kapitel 1)Worum geht's?Eigentlich sollte Odessas Schwester Mae den Prinzen von Turah heiraten und damit ihre Aufgabe als Sparrow erfüllen, damit der Frieden in Calandra aufrecht erhalten werden kann. Doch als der Prinz mit seinem mysteriösen Begleiter, dem Hüter, in Quentis eintrifft, fordert er Odessas Hand. Also muss Odessa in kurzer Zeit viel lernen und schnell stellt sie fest, dass viele Mythen und Legenden über Monster und Götter einen wahren Kern haben und sie viel zu lange von ihrer eigenen Familie im Dunkeln gelassen wurde.Wie war's?Zuallererst: Wie schön ist bitte dieses Cover? Mir gefällt es so unglaublich gut, wie es je nach Lichteinfall schimmert. Aber davon abgesehen, hat mich auch der Inhalt überzeugt.Ich muss gestehen, dass es mir dieses Mal wahnsinnig schwer fällt, den Inhalt kurz und knapp wiederzugeben. Denn tatsächlich ist es doch recht verworren und es sind mehrere Aspekte für die Handlung relevant. Das mag vielleicht nach einer komplizierten Handlung klingen, sie ist aber von Anfang an nachvollziehbar aufgebaut, der rote Faden gleich erkennbar. Auch der Schreibstil hat es mir leicht gemacht in die Welt einzutauchen. Gleichzeitig lässt die Story viel Spielraum für eigene Vermutungen, so dass man einfach weiterlesen muss, weil man natürlich wissen will, wie es denn nun wirklich ist! Und ja, wir bekommen Antworten und es gibt einige Plottwists. Aber einiges bleibt auch noch ungeklärt, sodass ich auf jeden Fall jetzt schon auf den nächsten Band hin fiebere!Was mir auch sehr gefällt, ist das Worldbuilding. Es ist ausgefeilt, es gibt Monster und magische Wesen, Mythen und Legenden. Und obwohl wir mit Odessa schon viel über die Welt in Erfahrung bringen können, bleibt hier noch jede Menge Potential für die Folgebände.Zu den Protagonisten: Odessa ist eine sehr sympathische Protagonistin, weil sie zunächst eher "normal" erscheint, ohne großartige Fähigkeiten. Sie macht eine charakterliche Entwicklung durch und wird zunehmend sicherer und selbstbewusster. Auch die Tension zwischen Odessa und ihrem Loveinterest ist direkt fühlbar. Die Beziehung entwickelt sich sehr slow. Das ist für mich definitiv ein Pluspunkt, denn ich habe es deutlich lieber, wenn die Handlung im Fokus steht. Daher sind die Spice-Szenen für mich auch ein Manko. Auf mich haben sie deplatziert und künstlich gewirkt und ich empfand sie als nicht notwendig. Zum Glück hielten sie sich sehr in Grenzen.Ich bin supergespannt, wie sich die Story weiterentwickeln wird. Für mich definitiv eine absolut lohnenswerte Story, mit kleinen Abzügen im Romance-Part. Daher 4,5 Sterne. Vielen Dank für die tolle Leserunde! Es macht einfach immer wieder Spaß sich über Vermutungen austauschen zu können.