CoverGanz viel Liebe für dieses Cover! Ich liebe die Darstellung der beiden Protagonisten in Kombination mit der Aufmachung des ganzen Buches. Und gerade die kleinen Details, wie die Blumenwiese, ergeben ein wunderschönes Gesamtbild. Meine MeinungErneut habe ich mich durch das wunderschöne Äußere eines Buches zum Kauf verleiten lassen. Denn ganz unter uns "A fragile Entchantment" ist in jedem Regel der absolute Hingucker. Leider passt das Motto "Beurteile ein Buch nicht nach seinem Cover" irgendwie auch auf diese Geschichte, denn ich habe schon lange nichts mehr gelesen das ich so sterbenslangweilig fand, wie dieses.Ich bin bereits über andere, ähnliche Meinungen gestolpert, möchte allerdings anmerken, dass ich den Eindruck, dass diese Geschichte so trocken und unspektakulär ist, vielleicht nicht gewonnen hätte, wenn ich vor diesem nicht eines gelesen hätte, welches rasant und spannend war. Und die Kluft zwischen diesen beiden Büchern nicht so gigantisch gewesen wäre. Tatsache ist nun mal, dass man Spannung und Nervenkitzel hier vergeblich sucht. Es gibt durchaus einen erkennbaren Spannungsbogen, aber ungelogen, ich hätte das Buch zu jeder Zeit einfach zur Seite legen und nie wieder anfassen können - wenn ich Bücher denn abbrechen würde, was ich nicht tue. Theoretisch gibt es einige Momente wo der Hauch einer Spannung aufkommt, doch der Fokus liegt so sehr auf Niamhs zarten Charakterbau, dass viele andere Elemente nicht genug Raum zum Strahlen bekommen. Niamh als unsere weibliche Protagonistin und diejenige aus deren Sicht wir die komplette Geschichte erleben schließt sich diesem Bild leider an. Ich konnte wenig mit ihr anfangen um ehrlich zu sein. Sie ist nett, lieb und ein offenherziger Mensch, und würde alles für ihre Familie tun. Sie ist allerdings ebenso verblendet, naiv und zeitweise verhält sie sich kindisch. Viele ihrer Gedankengänge, gerade Kit und seinen Bruder Jack betreffend, konnte ich nicht richtig nachvollziehen und gedanklich dreht sie sich viel zu häufig im Kreis. Kit, der verlobte Prinz, ist im Gegensatz zu Niamh impulsiv, launisch und weit davon entfernt ein guter Bookboyfriend zu sein. Ich möchte ihn mögen, ehrlich, aber seine verbalen Angriffe auf Niamh konnte ich häufig gar nicht nachvollziehen, sein sprunghaftes Verhalten genauso wenig und überhaupt habe ich mich gefragt, ob er das Wort Eigeninitiative wohl kennt. Ich glaube das größte Problem dieses Buches ist mit Abstand der Schreibstil. Denn dieser umfasst sowohl den Aufbau unserer Charaktere, das Setting, Worldbuilding und den bereits angesprochenen Spannungsaufbau. Das Setting kling super romantisch und traumhaft schön, wird allerdings vergleichsweise schnell abgekanzelt und wirkt dadurch eher blass und einfallslos - mit wenigen Ausnahmen. Das Worldbuilding ist in meinen Augen kaum existent. Denn weder woher die Magie kommt, noch wie genau sie funktioniert wird näher erläutert. Gleiches gilt für Niamhs Krankheit oder das unterschiedliche Leben der einst verfeindeten Länder. Viele Themen werden angeschnitten, aber für mich fühlt es sich nach nichts halben und nichts ganzem an, versteht ihr? Auch das Ende passt leider zum Oberbegriff "langweilig". Es ist vorhersehbar, unspektakulär und ehrlicherweise war ich froh, dass es zu Ende war. Gleichzeitig hätte ich mich über einen ausgiebigeren Epilog gefreut, denn gerade wie es mit dem Königreich, der Hochzeit und anderen Themen weitergeht bleibt im Dunklen. FazitDiese Geschichte könnte so wundervoll sein, wenn sie nicht sterbenslangweilig wäre. Es kommt wenig bis gar keine Spannung auf, viele Elemente bleiben viel zu blass und mit beiden Hauptcharakteren konnte ich nicht allzu viel anfangen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.