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Produktbild: Winterling | André Hülsbömer
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Winterling

Roman

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An einem ohnehin finsteren Tag im Herbst 1670 geraten Ortsvorsteher Dieffenbach und einer der vorderen Bauern im oberhessischen Dauernheim, der Leibeigene Johannis Edler, bös' aneinander. Ihr Landesherr im Bingenheimer Schloss will die Abgaben erhöhen, doch das Bauernvolk weiß jetzt schon kaum über den nächsten Winter zu kommen. Edlers Gerechtigkeitssinn ringt mit der Fügsamkeit seines Standes. Erstmals will er sich widersetzen. Während sein besonnener Schwiegervater ihn gerade noch einfangen kann, nimmt Edlers leidenschaftlicher Erstgeborner die Sache schließlich allein in die Hand . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
480
Dateigröße
5,11 MB
Autor/Autorin
André Hülsbömer
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
ohne Kopierschutz
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783734932502

Portrait

André Hülsbömer

André Hülsbömer wurde am 15. März 1966 in Münster geboren. Nach dem Studium von VWL und Geschichte in Trier und Dublin arbeitete er als Konjunkturanalyst bei den F. A. Z. -Länderdiensten. Mit Abschluss eines berufsbegleitenden Promotionsstudiums an der Universität Frankfurt zum Dr. phil. wurde er 1998 Chefredakteur und später Geschäftsführer des F. A. Z. -Instituts.

2001 machte er sich selbstständig und legte den Grundstein des heutigen Fachverlags F. A. Z. Business Media. Ende 2017 verkaufte er seine Beteiligung an die F. A. Z. Mit seiner Frau Melanie erwarb und renovierte er den Auenlandhof, der heute Biergarten, Hofcafé, Seminarhof samt Eventgastronomie, einen kleinen Weinberg, ein Jagdrevier und eine Destille umfasst.

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LovelyBooks-BewertungVon Katrinb am 12.09.2025
Ein Heimatroman der besonderen Art André Hülsbömer  hat mit seinem Werk "Winterling" einen Heimatroman der besonderen Art geschaffen, der weit über die typischen Klischees des Genres hinausgeht. Als Besitzer und Betreiber des Auenlandhofs in Dauernheim, einem historischen Bauernhof, der heute Biergarten, Hofcafé, Seminarhof sowie Hotel ist, begibt sich Hülsbömer auf eine historische Spurensuche und eröffnet dem / der Leser*in ein eindrucksvolles Bild des Bauernlebens "aus finsteren Zeiten" - genauer gesagt des 17. Jahrhunderts - einer Zeit, die von Hunger, Not, Krieg, Seuchen und sozialen Konflikten geprägt war.Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Bauer Johannis Edler. Die Geschichte setzt ein, als der Ortsvorsteher Dieffenbach ihm eröffnet, dass der Landgraf Wilhelm-Christoph von Bingenheim die Abgaben für die Bauern drastisch erhöht. Edler ist verzweifelt, denn er weiß nicht, wie er und das Dorf das Geforderte aufbringen soll.Hülsbömer schildert Edler als redlichen, grundsympathischen Menschen, der gleichwohl nicht glattgebügelt ist, sondern Ecken und Kanten besitzt. Er ist klug und weitsichtig und hat stets das Wohl der Dorfgemeinschaft vor Augen. Sein Kampf gegen korrupte Ortsvorsteher, geldgierige Landgrafen, die Unvernunft seiner Mitmenschen und last not least auch gegen missliche Wetterbedingungen machen ihn zu einem Charakter, den der / die Leser*in so schnell nicht vergisst. Auch die Nebenfiguren sind hervorragend ausgearbeitet: Das betrifft vor allem den Ortsvorsteher Dieffenbach sowie den Landgrafen Wilhelm-Christoph von Bingenheim, denen Hülsbömer sogar einige urkomische Seiten abzugewinnen weiß.Ein herausragendes Merkmal von "Winterling" ist die umfassende historische Recherche, die Hülsbömer betrieben hat. Er vermittelt nicht nur wichtige Informationen über die politischen Verhältnisse des Landkreises im 17.  Jahrhundert, sondern auch über viele alltägliche Aspekte des Bauernlebens. So erfährt der Leser / die Leser*in eine Menge Interessantes über die Bedeutung des Brunnenbaus, die Techniken des Färberwesens und die Kunst der Obstbaumveredelung. Diese Details machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre und die damalige Welt für den heutigen Leser erlebbar. Hülsbömer gelingt es, die Lebensbedingungen klar und eindrücklich darzustellen, sodass der Leser / die Leserin in die raue Realität des Bauernlebens hineingezogen wird, einschließlich der Herausforderungen durch Wind und Wetter, der harten Arbeit und den Abhängigkeiten von den Launen der Herrschenden.Diese wird besonders deutlich in der Schilderung einer Jagdgesellschaft - einem der Highlights innerhalb des Buchs. Hülsbömer gelingt es eindrucksvoll, die damit verbundenen Absurditäten und Zumutungen für die Bevölkerung zu schildern - ich habe noch nie etwas Derartiges gelesen.  Ergänzt wird das Werk durch eine historische Karte Dauernheims sowie einen Anhang mit historischen Hintergrundinformationen und einem Register vergessener oder ungebräuchlicher Wörter, das auch eine ganze Reihe witziger Schimpfworte umfasst. Ich vermute, dass es Hülsbömer viel Spaß gemacht hat, Wörter wie Dappschoof, Nieselpriem oder aal Rumplmuck zusammenzutragen und diese dann innerhalb des Buchs in witzige Szenen einzubinden."Winterling" ist ein herausragendes Werk, das historische Fakten mit einer packenden Erzählung und eindrucksvollen Charakteren verbindet. Das Besondere daran ist, das sich Hülsbömer auf Spurensuche vor der eigenen Haustür begeben hat. Wenn ich heute durch Dauernheim oder Ortschaften wie Echzell, Bingenheim oder Ortenberg fahre - ich habe aus privaten Gründen öfter dort zu tun - sehe ich diese Orte mit ganz anderen Augen. "Winterling" und seine Charaktere verleihen den vertrauten Bildern neue Tiefe, jede Straße und jedes Gebäude erinnert an die Erzählungen, die Hülsbömer mit viel Liebe zum Detail und historischer Kenntnis ausgearbeitet hat. Diese Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart lässt mich die lokale Geschichte - im Kleinen wie im Großen - auf eine ganz neue Art erleben.
LovelyBooks-BewertungVon Alexandra_Hack am 26.08.2025
Kluger historischer Roman aus dem Herzen Oberhessens. Toll erzählt. Der Winterling ist glänzend geschrieben, spannend zu lesen und top recherchiert. Die Handlung spielt in der Region Oberhessen rund um den Ort Dauernheim und den dort ansässigen Auenlandhof, etwa zwei Jahrzehnte nach dem dreißigjährigen Krieg.Die handelnden Personen sind authentisch und vielschichtig gezeichnet. Es wird nie langweilig, in ihre jeweilige Gedankenwelt einzutauchen. Die harte Lebensrealität, das Elend und die Not vor allem der einfachen Leute werden intensiv spürbar. Ihre Sorgen angesichts der verzweifelten Lage sind erdrückend. Was bleibt, ist ein kleiner Hoffnungsschimmer und die enorme Zähigkeit, mit der ein paar Leute alles daransetzen, das Dorf so gut wie möglich über den Winter zu bringen. Doch dann erhöht der Landgraf die Steuerlast und der Dauernheimer Schultheiß nutzt seine Position aus. Mit perfiden Methoden fordert er eigenmächtig maßlos überzogene Abgaben ein und wirtschaftet dabei in die eigene Tasche. Doch diesmal hat er den Bogen überspannt. Auf dem Auenlandhof von Johannis Edler und seiner Familie beginnt es mächtig zu brodeln.Die Geschehnisse im Ort sind eingebettet in die zeitgeschichtliche politische Situation. Zur Sprache kommen die grausamen Hexenprozesse in Büdingen und Bingenheim und die komplizierten Beziehungen und Verflechtungen der weltlichen Fürsten und Landesherren untereinander. Eine besondere Rolle spielen Landgraf Ludwig von Hessen-Darmstadt mit seiner ausgeprägten Leidenschaft für die Jagd und sein Landvogt Aledter in der Bingenheimer Regionalverwaltung.In einer zeitlichen Rückblende werden die langwierigen, schwierigen Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster 1648 beschrieben. Der päpstliche Gesandte Bischof Fabio Chigi spielt für den Friedensprozess eine prägende Rolle. Mit Weisheit, Empathie und Verhandlungsgeschick gewinnt er das Vertrauen der vielen zerstrittenen Kriegsparteien. Zuletzt unterzeichnet er die Dokumente, die das Ende des dreißigjährigen Krieges besiegeln, auch gegen den Willen des Papstes.Besonders gut gefällt mir die Leseempfehlung, ein eigenständiges Kapitel im Buch, das die erzählte Geschichte in den übergreifenden historischen Kontext einordnet. Die gesellschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse in der Zeit nach dem Dreissigjährigen Krieg werden lebendig und kenntnisreich dargestellt und kritisch reflektiert. So ein Kapitel wünschte ich mir zukünftig in allen historischen Romanen.Ich finde, das Buch ist sehr schön gestaltet. Das winterliche Landschaftsbild auf dem Cover hat meinen Blick sofort angezogen. Eine fein gezeichnete Karte Dauernheims zeigt zentrale Gebäude, die das Bild des Ortes prägen und mitten in die Geschichte hineinführen.Alle, die Owerhessisch Platt mögen und verstehen, werden viel Spaß haben an den einschlägigen Redewendungen und den originellen, urhessischen Schimpfwörtern. Wer sie nicht kennt, findet im Anhang das passende Glossar.Für Leute, die in der Region zu Hause sind und sich für Geschichte interessieren, ist das Buch ein echtes Geschenk. Unterwegs in der Vergangenheit trifft man auf bekannte oder halb vergessene Orte, Namen und Geschichten und man kann Vertrautes ganz neu kennenlernen. Spätestens auf dem Weg über Wippenbach nach Ortenberg ist mir klargeworden: Ich kenne Menschen, die können auf geheimnisvolle Weise durch die Zeit reisen. Aber lesen Sie selbst...Danke lieber André Hülsbömer für ein so lebendig und liebevoll gestaltetes Stück Heimatgeschichte.
André Hülsbömer: Winterling bei hugendubel.de