Manchmal braucht es kein neues Ziel, sondern den Mut, alte Muster zu durchbrechen.Lasst euch vom fröhlich-romantischen Cover nicht täuschen - "Love on Repeat" ist keine klassische RomCom. Dieser Roman war ... anders als erwartet. Ich muss zugeben, dass der übersinnliche Aspekt mir zunächst überhaupt nicht bewusst gewesen war - die Andeutung im Klappentext hatte ich nicht als solche verstanden - und als ich es dann realisierte, war ich zunächst skeptisch à la 'Na, mal schauen, was das werden wird'. Aber: Ich hab mich auf die Geschichte eingelassen - und wurde positiv überrascht. Es ist eine gleichermaßen leise, nachdenkliche wie lebensbejahende Geschichte, die ihren eigenen Takt hat und dabei ganz viel Wärme ausstrahlt.Im Fokus steht Lara, die sich nach dem Studium ein Sabbatical gönnt und sich endlich ihren Traum erfüllen möchten: ihren eigenen Thriller zu schreiben. Ihr Plan ist klar definiert, alles ist bis ins kleinste Detail strukturiert und gut durchdacht - doch das Leben hat andere Pläne. Statt Fortschritt gibt's Stillstand: Montag beginnt ... und wiederholt sich. Immer wieder. Und mit ihm: Leo. Der Typ aus der Bibliothek, der ihr das wichtige Forensikbuch klaut und irgendwie mehr weiß, als er zugibt.Den Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin habe ich als enorm angenehm empfunden - sie erzählt diese außergewöhnliche Geschichte auf eine sehr eindringliche Art, die zugleich Hoffnung und Leichtigkeit ausstrahlt.Ja, natürlich geht es um eine Romanze, doch neben der zarten Love Story finden auch andere wichtige Punkte Erwähnung, insbesondere der Umgang mit Leistungsdruck, Selbstoptimierung und dem Gefühl, ständig mehr und mehr und mehr leisten zu müssen.Nicht alles war ein 100%iger Treffer für mich, so hat mich der Humor der Protagonistin nicht ganz erreicht, und stellenweise zog sich die Handlung ein wenig. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte irgendwie etwas mitgegeben - und das ist doch ein wunderbares Fazit nach einer Lektüre, oder? Besonders zum Ende hin entfaltet sie eine ganz eigene Stärke - berührend, liebevoll, wie eine kuschelige warme Decke.Mein Highlight: Die Nebenfigur Kurt. Für mich verkörpert er das emotionale Herz des Buches und ich habe bei einer gewissen Textpassage durchaus ein paar Tränchen verdrücken müssen.¿¿¿¿¿:Überraschend tiefgründig. Auch wenn es für mich kein absolutes All-time-Herzensbuch geworden ist, fühlte ich mich prächtig unterhalten und spreche sehr gerne eine Leseempfehlung aus.