Für mich ist dieser 10. Kirsten-Bertram-Krimi der erste dieser Reihe.
Ich erlebe die Journalistin in Recherchearbeiten rund um den Künstler Zwönitz. Als sie sich mit einem Frühwerk des Künstlers beschäftigt, kurz hintereinander zwei Todesfälle passieren und ein Freund verdächtigt wird, beginnt sie, unterstützt von ihrem Mann Andy, tiefer zu graben.
Das Cover gefällt mir, die Farben und Spiegelungen sind gut festgehalten.
Zu Beginn musste ich mich an den etwas nüchternen Erzählstil von Beate Baum gewöhnen, doch er passt zu dem Krimi. Kirsten und ihren Mann Andy lerne ich als harmonisches Paar kennen, die beide ihren Job als Journalist ernst, ja vielleicht auch zu ernst nehmen, denn Andy erleidet einen Herzinfarkt, was ihn jedoch vor allem später in der Reha nicht daran hindert, zumindest zu recherchieren. Kirsten ist sehr neugierig, manchmal etwas naiv, aber gut, durch diese Neugierde hat sie Erfolg.
Die Recherche rund um den Künstler Zwönitz reicht bis in die Zeiten der DDR-Regierung, deren Nachwirkungen auch im -Jetzt- noch spürbar sind.
Sowohl die sehr präzise Beschreibung dieser Zeit, als auch die kritische Begutachtung der freien Journalisten, die sich bei manchen Artikeln doch in Gefahr begeben ( nicht jedem passt eine kritische Beschreibung seines Umfeldes) hat mich sehr beeindruckt. Der Spannungsbogen wurde rasch aufgebaut und auf hohem Niveau gehalten.
Insgesamt war es für mich ein gelungener Abstecher in die Künstlerszene in und um Dresden.