Fahrraddynamik trifft Krimi-Spannung
Lavendel-Wut ist nicht nur ein Provence-Krimi - es ist ein Erlebnis zwischen Pedaltritten und Krimi-Spannung. Die junge Kommissarin Lilou Braque hat ihren siebten Fall, und ich hab ihn verschlungen. Die Szenerie: Lavendelfelder, die Sonne am Mont Ventoux - und mitten drin: die Rennrad-Community von Carpentras, in heller Aufruhr, weil das legendäre Gipfelschild verschwunden ist. Stattdessen findet ein Suchtrupp in einem abgelegenen Berghang die Leiche eines Radfahrers - scheinbar tot seit Tagen (mehr als nur eine Schranke überfahren) .Für mich, als leidenschaftliche Rennradlerin, war das pure Gänsehaut-Atmosphäre. Der Mont Ventoux ruft, der Puls rast - als würde ich selbst den Berg hinauf fahren. Lilou muss wieder ran. Ihr Fund: Das Opfer lebte ganz in der Nähe, war aber in der Region bis vor zwei Jahren komplett unbekannt. Und dann noch die Spuren am Fahrrad, die eher auf Mord als Unfall hindeuten - wer war dieser geheimnisvolle Mann? Und wer wollte ihn tot sehen? Die Spannung war für mich wie eine berüchtigte Anstiegsstrecke - Tempo, Adrenalin, dann kleine Erholungspassage, bevor es wieder fordernd wurde. Carine Bernard hat ein echtes Cosy-Crime-Erlebnis geschaffen mit Provence-Flair pur, dazu eine Ermittlerin, die mit Köpfchen, Intuition und ein bisschen Herz agiert. Ich wollte fast anhalten und aufschnuppern, so bildhaft ist alles beschrieben .Lilou ist bodenständig und sympathisch - perfekt für die Rolle der Kommissarin, der man durch Berg und Tal folgt. Und obwohl das Buch Teil einer Serie ist, kann man auch als Quereinsteigerin leicht einsteigen. Jedes Kapitel wirkt wie kleine Zwischenetappen auf dem Weg zum Gipfel des Falls .Perfekt für's Lesen zwischendurch: Ob nach einer Radtour oder auf dem Sofa - stimmiger Sommer-Krimi.