Charlotte ist jung und zieht nach München, um einen Job als Assistentin des Verlegers eines renommierten Verlags anzunehmen. Sie merkt schnell, dass dieser nicht ganz einfach ist und seine Assistentinnen am laufenden Band wechselt. Nicht jedoch mit ihr, sie gibt alles dafür, um ein gutes Verhältnis mit dem Chef aufzubauen, eine langfristige Basis, aber ist es zu viel, was sie dafür gibt?
Caroline Wahls neuer Roman hat mich überzeugt. Aber Achtung, wer eine reine Liebesgeschichte oder den Stil von 22 Bahnen und Windstärke 17 erwartet, der ist hier falsch. In Die Assistentin schlägt die Autorin einen neuen Ton an und hat einen ganz besonderen Schreibstil. So lernt man als Leser auch ihre Gedanken als Autorin kennen und gelangt so immer wieder in die Vogelperspektive. Ich muss zugeben, daran musste ich mich erst gewöhnen und es ist wahrscheinlich nicht für jede:n etwas. Nachdem ich mich dran gewöhnt hatte, fand ich diese Blicke hinter die Kulisse sehr spannend und gut gemacht. Was mich jedoch bis zum Ende des Buches gestört hat, waren die Vorschauen, die dann wiederum revidiert wurden mit einem "aber das wird erst später wichtig sein" oder "hierzu kommen wir später noch" oder ähnlich.
Zusammenfassend gesagt, fand ich das Thema des Buches und die Handlung super und nach Gewöhnung an den Schreibstil hat mir dieser auch gut gefallen, wenngleich ich den Schreibstil von 22 Bahnen und Windstärke 17 noch mehr genossen habe. Was ich an allen drei Büchern toll finde, ist das filmische Schreiben, man hat sofort die Bilder zu den Szenen im Kopf als würde man gerade auf die Kinoleinwand schauen. Dadurch ist das Buch auch total eingängig und wird hoffentlich noch verfilmt. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen.