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Produktbild: Die Assistentin | Caroline Wahl
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Die Assistentin

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186 Lesepunkte
Hörbuch CD
18,59 €inkl. Mwst.
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Eine Karriere als Musikerin - das war eigentlich Charlottes größter Wunsch. Aber jetzt ist es ja eh zu spät, und sie muss sich um einen vernünftigen Job kümmern, schon wegen der Eltern. Sie findet eine Stelle in einem Verlag, auch nicht schlecht, und München ist eine schöne Stadt, vor allem im Sommer.

Im Vorzimmer des Verlegers sitzt Charlotte ganz nah am Zentrum der Macht. Dass der seine Assistentinnen oft auswechselt, kriegt sie schnell mit. Aber sie entwickelt ein gutes Verhältnis zu ihrem Chef, der ihre Stärken erkennt, ihr vertraut. Und dafür muss sie eben viel in Kauf nehmen, sehr viel, vielleicht auch selbst mit harten Bandagen kämpfen, vielleicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Vielleicht sogar Bo verlieren, in den sie sich doch gerade erst verliebt hat . . .

In wunderbar lakonischem Tonfall, mit Humor und Tiefgang erzählt Caroline Wahls neuer Roman von einer jungen Frau, die sich nicht zum Opfer machen lassen will und doch in eine Lage gerät, die viele Menschen kennen: wenn einem der Beruf zur Hölle wird. Eine ganz alltägliche Leidensgeschichte, ein Hörbuch über Resilienz und Überleben.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage, Ungekürzte Ausgabe
Ausgabe
Ungekürzt
Laufzeit
552 Minuten
Autor/Autorin
Caroline Wahl
Sprecher/Sprecherin
Caroline Wahl
Verlag/Hersteller
Produktart
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
Gewicht
100 g
Größe (L/B/H)
170/133/9 mm
GTIN
9783839821947

Portrait

Caroline Wahl

Caroline Wahl, geboren 1995 in Mainz, wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. 2023 erschien ihr Debütroman 22 Bahnen, für den sie u. a. mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde 22 Bahnen Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023. Auch ihr zweiter Roman Windstärke 17 wurde zum Ereignis und stand monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Caroline Wahl lebt in Kiel.


Pressestimmen

Besprechung vom 28.08.2025

Nudelsuppe ohne Nudeln
Caroline Wahls Roman "Die Assistentin"

Caroline Wahls Erfolgsgeschichte beginnt mit einer "Kackzeit", als sie Assistentin im Diogenes Verlag war und abends nach der Arbeit ihren ersten Roman schrieb - "in einem Wahn aus Einsamkeit und Traurigkeit in so einem riesigen unpersönlichen Mietshaus in Zürich", wie sie in verschiedenen Interviews sagt. Seitdem sind die Romane "22 Bahnen" und "Windstärke 17" um das Schwesternpaar Ida und Tilda erschienen, die sich mehrere hunderttausend Mal verkauften und monatelang auf den Bestsellerlisten hielten.

Heute erscheint der dritte Roman der dreißigjährigen Autorin, die mittlerweile in Kiel lebt, weit weg von Zürich. Er erzählt davon, wie sich die junge Charlotte Scharf um die Stelle als Assistentin des Münchner Verlegers Ugo Maise bewirbt, sie bekommt und annimmt - "eine riesengroße Fehlentscheidung", heißt es gleich im ersten Satz des Buches und bekräftigend noch zweimal im darauf folgenden Satz. Sie bezieht eine kleine Wohnung in einem halb leer stehenden Mietshaus an der Isar, dessen Bewohner sie nicht kennenlernen wird, abgesehen von ihrem hinfälligen Flurnachbarn.

Im Verlag teilt sie sich ein Büro mit der zweiten Assistentin Ivana. Der Verleger, den Charlotte "nicht sonderlich intelligent" findet, erweist sich rasch als exzentrisch und fordernd - es gibt sogar eine Art Handbuch für den Umgang mit ihm, das seine Vorstellungen für den Arbeitsablauf im Detail festhält und am ersten Arbeitstag an die neue Assistentin verteilt wird. Während Ivana sich nicht sonderlich darauf einlässt, studiert Charlotte das Werk und ist auch sonst bereit, jeden Wink des Verlegers zu befolgen, die klaren und die kryptischen. Damit hat sie Erfolg: Ivana, in den unklaren Hierarchien des Hauses doch auf subtile Weise bevorzugt, wird entlassen, und Charlotte avanciert zur Vertrauten des Chefs. Der aber fordert immer mehr Einsatz von ihr, beruflich wie privat, er handelt irrational, sprunghaft und ohne eine Vorstellung davon, was er seiner Assistentin gerechterweise aufbürden kann - der Name "Maise" ist sprechend. Ein Alkoholproblem hat er wohl auch. Schließlich verlässt sie das Haus. Gegen Maises Willen.

"Die Assistentin" erzählt wie Wahls frühere Bücher eine Emanzipationsgeschichte, erscheint aber stärker autobiographisch grundiert als diese. Charlotte ist mit der Autorin fast gleichalt, die Arbeitsstelle ist ähnlich definiert und ebenfalls frustrierend, die Wohnsituation vergleichbar. Und auch im Ausweg, den Charlotte findet, klingt Wahls Werdegang an: Die Assistentin, die eigentlich Musikerin werden wollte, sich aber für den sicheren Job im Verlag entschied, nimmt abends in ihrer Wohnung Lieder auf, mit denen sie später groß rauskommt - so wie Wahl mit "22 Bahnen".

Erzählt wird das, anders als Wahls Vorgängerromane, auktorial, und das so, als gebe es eine dem Roman vorgelagerte erlebte Geschichte, für die noch die rechte Form gesucht werde, mit häufigen Vorgriffen aufs Kommende, Überlegungen zur Rezeption des entstehenden Textes - ein "Bestseller", wie die Erzählstimme vermutet - durch Leser, und Selbstermutigungen wie "aber jetzt erst mal der Reihe nach". Bisweilen klingt das wie die ausufernde Mitteilung eines Bekannten, der sich beim Reden selbst ins Wort fällt, weil er meint, nicht deutlich genug zu sein und Bezüge nicht klar genug hergestellt zu haben.

In diesem Stil können 350 Seiten ganz schön lang sein, nicht nur wegen der zahlreichen Wiederholungen, die in der Mündlichkeit durchaus Intensität herstellen könnten, schriftlich aber selten sinnvoll erscheinen. Bisweilen fragt man sich, welches Bild die Autorin von ihren Lesern hat, denen sie bei Weitem mehr erklärt, als sie müsste, und damit auch gelungene Einfälle verstolpert. Als etwa eine mächtige Verlagsmitarbeiterin auftaucht, die ein rotes Cape trägt und für ihre junge Kollegin ein Rätsel bleiben wird, fällt Charlotte das Lied "Ein Männlein steht im Walde" ein, ein schöner Hinweis auf das Diffuse der Figur, nur dass die umfangreiche Auslegung leider auf dem Fuß folgt. Und dass der Chef Nudelsuppe bestellt, aber ohne Nudeln, ist witzig und sprechend, wird dann nur ebenso umfangreich ausgewalzt und als absurd markiert.

Von Erfolgen des Verlags ist übrigens nicht die Rede, eher vom Sand im Getriebe, gestreut von einem durchgeknallten Chef. Charlotte aber legt zugleich den Grundstein für ihren Siegeszug in der Kulturindustrie. So bleibt von diesem Buch wenig mehr als die Mahnung, dass man sich gut überlegen sollte, wohin man seinen Elan als Berufsanfängerin gibt, welchem Unternehmen man sich damit anvertraut. Umgekehrt gilt das wohl genauso. TILMAN SPRECKELSEN

Caroline Wahl: "Die Assistentin". Roman.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2025. 368 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

Bewertungen

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Von Anonym am 14.09.2025

mal was anderes, ich mags

Der Erzählstil ist sehr eigen und war nicht so 100% mein Fall. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, gelesen von der Autorin selbst, was ich immer sehr besonders finde. Und Caro Wahl hat sich das Buch tatsächlich sehr zu eigen gemacht. Die eher abgehackte Art den Text zu lesen hat das ganze irgendwas zwischen gehetzt, überfordert und genervt wirken lassen. Passt aber irgendwie. Was mich eher gestört hat, das war der unbeständige Erzählstil voller Wiederholungen, Raffer und dazu später. Ich versteh schon, dass das gezielt eingesetzte Elemente sind. Kann man machen, ist aber nicht meins. Die Einblicke in die Welt des Verlagswesens, Charlottes Arbeitsumgebung und das Verhalten ihres Chefs fand ich durchaus spannend zu verfolgend. Vor allem der Chef hat mich total getriggert, das Buch erzeugt also durchaus Reibung. Auch das Verhältnis zu den Eltern ist immer wieder Thema und wird auf faszinierende Weise aufgegriffen. Vor allem Charlottes Reaktionen- eine Mischung aus Trotz und überbordenden Ehrgeiz- fand ich super interessant. Das Buch entwickelt eine sehr eigentümliche Sogwirkung. Ich wollte einfach unbedingt wissen, wie es ausgeht, ob Charlotte es schafft, sich aus diesem zerstörerischen System zu befreien. War mal was anderes. Trifft erzählerisch nicht 100% meinen Geschmack, aber ich war trotzdem total hooked von der Story, von Charlotte und der Art, wie Caro Wahl liest.
Von Sabine am 13.09.2025

Ein (Hör)Buch, das Leser*innen spaltet

In Caroline Wahls neuesten Roman begleiten wir Charlotte, die auf Anraten ihrer Eltern, eine Stelle als Assistentin bei einem Verleger antritt. Dieser ist bereits für einen "hohen Verschleiß" bekannt, da die Assistentinnen häufig wechseln. Doch Charlotte ist ehrgeizig und glaubt, dass sie durch ihre gute Arbeit Eindruck schinden und den Verleger ganz von sich überzeugen kann. Doch schnell wird klar, dass dieser sie ausnutzt, unterdrückt, belästigt, Grenzen überschreitet und kurzum narzisstisch ist. Dabei wird in einigen Passagen durch einen übergeordneten Erzähler die Geschichte noch einmal wie aus Autor*in/Lektorin-Perspektive geschildert/redigiert. Es ist wieder ein sehr spezieller Schreibstil und auch ganz anders als die vorherigen Bücher. Es finden sich viele Wiederholungen (wie sie im Arbeitsalltag eben vorkommen) und Zeitsprünge bzw. Andeutungen zu zukünftigen Ereignissen, die dann wieder verworfen und später erneut aufgegriffen werden. Ich habe Charlottes Weg als Hörbuch verfolgt und muss sagen, dass ich anfangs auch Schwierigkeiten mit dem "Vorlesen" der Autorin hatte. Ich höre eigentlich immer mit erhöhter Geschwindigkeit und das tat mir hier auch gut. Anfangs hat mich der doch eher monotone Vortragsstil irritiert, durch den Inhalt habe ich es dann aber tatsächlich als (weiteres) Stilmittel wahrgenommen. Das Ende war etwas abrupt, wobei ich auch dieses im Rahmen der gesamten Thematik nachvollziehen konnte, der Anschnitt/das Kapitel ist beendet und das positive bleibt eher als Randnotiz zurück. Wie man auch häufig nur das negative erzählt und die positiven Aspekte hinunterfallen. Oder eben nur ein kurzer Ausblick darauf, dass es am Ende doch ganz anders kommen kann.