Ich habe bisher wirklich alle Romane um Robert Langdon geliebt - da musste ja mal eine Ausnahme kommen.Inferno steht bereits sehr, sehr lange im Regal und wurde nun endlich mal zur Hand genommen. Die Vorfreude war groß, und der Einstieg fiel mir dank des guten Schreibstils sehr leicht.Auch die Geschichte beginnt bereits am Anfang sehr spannend und wirft einen sozusagen mitten ins Geschehen. Nach und nach wird dann die Geschichte entrollt - gespickt mit Informationen zu Dante und Florenz. Sehr vielen Informationen zu Florenz und sehr vielen Wiederholungen zu Dante. Zeitweise fühlte ich mich wie in einem Reiseführer oder einer Literaturvorlesung.Was anfangs noch wirklich interessant war und viel Hintergrundwissen lieferte, entwickelte sich mit der Zeit zu einem zähen und hinderlichen Stilmittel. Die Story gerät dadurch stark ins Stocken und wird einfach zäh.Die Charaktere fand ich ebenfalls nicht sonderlich passend, und Langdons Begleitung blieb mir zu oberflächlich. Und ehrlicherweise: Ich kann es auch nicht mehr lesen, dass alle Frauen Robert als so attraktiv ansehen. Das nutzt sich mit der Zeit einfach ab.Die Auflösung der ganzen Verstrickungen hat es für mich leider nicht mehr rumreißen können. Die große Überraschung war mir leider schon zu Beginn klar, da hier ein sehr präsent platzierter Satz genau darauf hingewiesen hat.Die Grundidee der Lösung - also sozusagen die Lösung der Überbevölkerung - fand ich dagegen sehr interessant. Generell war dieses Thema spannend zu betrachten. Das hätte etwas mehr Raum einnehmen können als nur zum Schluss.Für mich (neben Meteor) der schwächste Band der Reihe. Da habe ich aktuell leider keine große Lust mehr auf Origin oder den diesjährigen neuen Band.Dantes Göttliche Komödie werde ich dagegen wohl mal lesen.