Inhalt: Robert Langdon wird von der Polizei in den Louvre gerufen - wo ihn die blutige Leiche des Museumsdirektors erwartet. Dieser hatte in seinen letzten Minuten eine rätselhafte Botschaft hinterlassen, die der Symbol-Professor Langdon dem Anschein nach entschlüsseln soll. Doch schnell wird klar: Die Polizei sieht in Langdon den Hauptverdächtigen und hofft durch die Hinführung zum Tatort mit einem Geständnis. Mithilfe der Kryptologin Sophie Neveu gelingt Langdon allerdings die Flucht aus dem Louvre - was gleichzeitig der Beginn der Lösung eines jahrhundertealten Rätsels ist...Persönliche Meinung: "Der Da Vinci Code¿ ist die Jugendbuchausgabe von Dan Browns "Sakrileg¿. Zuerst erschien die Ausgabe 2017, nun ist sie in neuer Aufmachung wieder aufgelegt worden. Zur Handlung von "Der Da Vinci Code¿/¿Sakrileg¿ möchte ich gar nicht zu viel sagen, da sie vermutlich hinlänglich bekannt ist. Es handelt sich um einen flüssig zu lesenden Verschwörungsthriller, der aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, Kirchengeschichte sowie Kunst aufgreift, mit pseudowissenschaftlichen Theorien würzt und der Struktur einer Schnitzeljagd, in der mehrere Rätsel gelöst werden müssen, folgt. Dadurch entsteht eine spannende Handlungskurve, die auch mit der ein oder anderen Wendung aufwartet. Was unterscheidet nun die Jugendbuchausgabe von der Originalausgabe? Zunächst die Aufmachung: Das Cover sowie der stimmige Buchschnitt richten sich eher an eine jugendliche Leserschaft. Sehr gut hat mir die Innengestaltung des Umschlags gefallen: Hier finden sich Bilder der Handlungsorte (z. B. vom Louvre), im Roman thematisierte Gemälde (z. B. die "Mona Lisa¿) und Codeentschlüsselungen. Dadurch werden die z.T. komplizierten Themen des Thrillers nahbarer - und man erspart sich ggf. das Bemühen von Google, um sich die Bilder nochmal vor Augen zu führen (Diese Innengestaltung mit Bildern zu relevanten Dingen würde ich mir generell für (historische) Romane unabhängig der intendierten Leserschaft wünschen, weil sie das Lesen unmittelbarer/leichter macht). Daneben finden sich - für die Handlung des Romans durchaus angemessen - Triggerwarnungen. Sprachlich habe ich nach stichprobenartigen Abgleichen mit der Leseprobe der "Erwachsenenausgabe¿ keine Unterschiede gefunden. Der inhaltlich gewichtigste Unterschied sind die gekürzten ca. 140 Seiten. Prinzipiell ist die Handlung auch ohne diese Seiten rund; man kann ihr auch sehr gut folgen. Teilweise hatte ich aber das Gefühl, dass die erzählerischen Schnitte zwischen einzelnen Kapiteln zu schnell waren. Ob das an den gekürzten Seiten liegt, kann ich aber nur mutmaßen, da ich die Originalausgabe nicht gelesen habe. Die Frage, inwiefern eine gekürzte Jugendbuchausgabe sinnvoll ist, muss jede*r - in Abhängigkeit für die konkreten intendierten Leser*innen - für sich entscheiden. Einerseits kann ein gekürztes Buch - zumal in dieser schönen Aufmachung - zum Lesen animieren. Andererseits kann man meiner Meinung nach aber durchaus überlegen, ob man jungen Lesenden, wenn sie sich schon für einen Roman wie "Sakrileg¿ interessieren, nicht auch zutrauen kann, die Originalausgabe zu lesen. Insgesamt ist "Der Da Vinci Code¿ eine schön aufgemachte Jugendbuchausgabe eines Weltbestsellers.