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Produktbild: Der Fall Bramard | Davide Longo
Produktbild: Der Fall Bramard | Davide Longo

Der Fall Bramard

«Die Beobachtungsgabe diese Schriftstellers: eine helle Freude.» Christine Westermann

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100 Lesepunkte
eBook epub
9,99 €inkl. Mwst.
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Nach seinem großen, sprachgewaltigen Italienpanorama «Der aufrechte Mann», das ein ganz anderes Italien zeigt, als wir es kennen, kehrt Davide Longo nun wieder in seine engere Heimat, in die piemontesischen Berge, zurück. «Der Fall Bramard» schließt an seinen Roman «Der Steingänger» an, der Davide Longo in Deutschland bekannt gemacht hat und in dem es auch, wie im «Fall Bramard» um einen außergewöhnlichen Kriminalfall im Piemont ging.
Corso Bramard lebt in einem Dorf am schönsten Wanderweg der Alpen, der GTA, «Grande Traversata delle Alpi». Doch unaufgeklärte Verbrechen lasten auf den Bewohnern.
Bramard, ein schweigsamer charismatischer Kauz, war als Kommissar einem Frauenmörder auf der Spur. Kurz vor der Aufdeckung jedoch wurde seine eigene Frau zum Opfer, seine Tochter verschwand.
Zwanzig Jahre später meldet sich der Mörder mit einem anonymen Brief und einem Zitat aus dem Song «Story of Isaac» von Leonard Cohen bei ihm wieder. Bramard, der inzwischen Lehrer geworden ist und eine zarte Liebesbeziehung zu der in der Dorfbar arbeitenden Rumänin Elena unterhält, nimmt die Herausforderung an. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Leben beinahe zerstörte, setzt die einzelnen Erinnerungen der Talbewohner an die letzten zwei Jahrzehnte akribisch zusammen, bis es zu einer in jeder Hinsicht überraschenden Begegnung kommt.
Ein spannungsgeladener Roman über die Nähe von Schönheit und Verbrechen und über Verletzungen, die man jahrelang in sich trägt, bis der Moment kommt, sich ihnen zu stellen und sie zu überwinden.
Davide Longo ist neben Paolo Giordano, Andrea Bajani und Michela Murgia einer der renommiertesten italienischen Autoren der jüngeren Generation. Die literarische Kraft, existenzielle Atmosphäre und sprachliche Dichte von Longos Prosa hinterlassen unauslöschliche Leseeindrücke.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
24. April 2015
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
320
Dateigröße
1,11 MB
Reihe
Bramard und Arcadipane ermitteln, 1
Autor/Autorin
Davide Longo
Übersetzung
Barbara Kleiner
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783644045514

Portrait

Davide Longo

Davide Longo, 1971 in Carmagnola im Piemont geboren, lebt in Turin, wo er am Literaturinstitut Scuola Holden unterrichtet. Er schreibt Prosa, Hörspiele und Drehbücher und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Premio Grinzane Cavour, dem Prix Le Point für den besten europäischen Kriminalroman 2024 und dem Premio Via Po. Aus seiner international gefeierten Krimireihe aus dem Piemont erschienen bisher: «Der Fall Bramard», «Die jungen Bestien», «Schlichte Wut» sowie «Am Samstag wird abgerechnet».

Barbara Kleiner, geboren 1952, lebt in München. Übersetzerin u. a. von Primo Levi, Ippolito Nievo, Italo Svevo, Paolo Giordano, Davide Longo; ausgezeichnet mit dem Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW, dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung.

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon Nicolai_Levin am 15.03.2025
Als genreyptischer Krimi unbefriedigend - aber mit starker Atmosphäre und interessantem Personal literarisch gelungen. Vor zwanzig Jahren fiel die Ehefrau des Polizisten Corso Bramard dem Serienmörder "Il Autunnale" zum Opfer. Der Hinterbliebene geriet aus der Spur und musste den Job aufgeben. Seither arbeitet er Teilzeit als Lehrer in Turin, er wohnt auf dem alten, aufgegebenen Bauernhof seiner Eltern und verbringt die schlaflosen Nächte vorzugsweise biwakierend im nahen Gebirge. Die Mordserie kam mit sechs Opfern an ihr Ende. Der Mörder hat seinerzeit mit Briefen an die Polizei auf die Fundorte seiner Opfer hingewiesen. Jetzt kommt wieder ein Schreiben, und Corso nimmt die Jagd auf, inoffiziell, versteht sich, aber unterstützt von seinem ehemaligen Kollegen Arcadipane und dessen Mitarbeiterin, der jungen und rebellischen Isa. Als alter Krimihase habe ich so einiges auszusetzen: Das Ende kommt überraschend, der Täter quasi aus dem Nichts, die zusammenfassende Erklärung, wie alles zusammenhängt, so für die Dooferen unter uns, bleibt aus, die Lösung steht zwischen den Zeilen, ich reime mir zwar das meiste zusammen, aber einige Fragen stehen offen, wo ich mir nicht sicher bin und mir mehr Klarheit wünschen würde. Die Ambivalenz wird aber auch nicht thematisiert, wir müssen als Publikum selbst damit zurechtkommen.Ist das nun eine Schwäche des Buches? Ist es Krimi für sehr Fortgeschrittene? Oder ist es literarisches Programm?Es spricht einiges für die letzte These. Davide Longo nimmt die Versatzstücke des Genres und macht mit ihnen sein ganz eigenes Ding. Wie Corso es sich eingerichtet hat in seinem Bergdorf, seine gut kaschierte Liebe zur Kellnerin und Putzfrau Elena aus Rumänien, der Mikrokosmos der Schule, an der er unterrichtet: All das scheint Longo viel wichtiger zu sein als die Ermittlung oder die Identität des Täters oder gar dessen Motivation. Einige Male fühle ich mich an die Kriminalromane von Friedrich Dürrenmatt erinnert. Das macht diesen Bramard schon besonders, dessen Macken und Eigenheiten Teil eines interessanten und schlüssigen Charakters sind und nicht die Signature Moves, mit der sich ein Ermittler in unser Gedächtnis brennen soll, wie bei anderen Krimiautoren. Auch die Lokation spielt in diesem "Krimi aus dem Piemont" eine besondere Rolle - eben als Teil der Stimmung, und nicht in jener vordergründigen Weise, in der Regionalkrimis sonst die Urlaubssehnsüchte von Touristen bedienen, die es nicht erwarten können, ihre heißgeliebten Bretagne / Provence / Venedig / Garmisch / Sylt wiederzusehen. Nein. Hier wird nichts zelebriert oder aufgehübscht - Turin ist Turin und das Land drumherum, so, wie es eben ist, keine Sehenswürdigkeiten, kein Wiedererkennen, Isa und Corso essen nicht die wunderbaren und ungesunden Herrlichkeiten der typisch piemontesischen Küche, sie futtern Omelette und Kebab.Als genretypischer Krimi am Ende unbefriedigend, aber mit starker Atmosphäre und interessantem Personal - ich glaube, ich werde Bramard nochmal beim Ermitteln zuschauen.
LovelyBooks-BewertungVon Bibliomania am 06.10.2024
Zu langsam und still für meinen Geschmack, ich mochte Isa