Notes to self von Emilie Pine (auf deutsch unter dem Titel "Botschaften an mich selbst" erschienen) habe ich letzten Sommer gelesen und es war ein Buch, das mich sehr berührt hat. Pine erzählt in sechs Essays sehr schonungslos, ehrlich und in bemerkenswerter Weise über ihre Essstörung in der Jugend, die ersten sexuellen Kontakte, die Trennung ihrer Eltern und die Auswirkung für sie als Kind, ihren anschließender Schwangerschaftswunsch, ihrer erfolgreichen wissenschaftlichen Karriere und ihr Burnout. Trotz der schweren Themen schwingt immer Hoffnung und Zuversicht in ihren Texten mit. Sie nutzt das Schreiben dabei auch als Befreiung und Selbstermächtigung. Dies gelingt ihr sehr gut, endet das Buch doch sehr hoffnungsvoll. Doch sie erzählt nicht nur ihre eigene Geschichte. Jede Seite nutzt sie auch dazu, um die Gesellschaft und die Anforderungen, die vor allem an Frauen gestellt werden, zu kritisieren.Ich hatte beim Lesen sehr viele Aha-Momente und habe mich nach der Lektüre mit meinen eigenen Erfahrungen in schriftlicher Form auseinandergesetzt. Ein Buch, das für immer einen besonderen Platz in meinem Regal haben wird und ein sehr wichtiges Werk für mich darstellt.