Da einst allen Frauen in den fünf Königreichen durch einen düstere Prophezeiung verboten wurde weiterhin Klingen führen zu dürfen, haben die einstigen Kriegerinnen entweder die Königreiche verlassen, oder müssen anderen Aufgaben nachgehen.
Althea wurde gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Wren ausgesetzt und wächst in der Gilde auf. Sie werden als Alchemistinnen unterwiesen. Wren geht darin völlig auf, aber Althea hat nur einen brennenden Wunsch. Sie möchte Schwermeisterin werden, auch wenn es Frauen verboten ist. Heimlich beobachtet sie seit langem das Training und übt soweit es ihr möglich ist. Da ihr einst der Tod vorhergesagt wurde und sie nur noch 3 Jahre bleiben, wird es langsam eng für sie.
Als sie es schafft eine Aufnahme zum Training der Rekruten zu erhalten hätte sie nicht damit gerechnet, wie sehr sie allen hinterher hinkt, aber auch nicht wie stark die Ablehnung gegen sie ist. Auch die leichte Vorbereitung durch den jüngsten Schwertmeister Wilder Hawthorne und seine unerwartet Unterstützung können Althea nicht vorbereiten, was sie alles durchstehen muss, um an der Abschlussprüfung teilnehmen zu können.
Denn die dunklen Mächte mit ihren Monstern finden ihre Wege in die Königreiche und sorgen für so ein große Gefahr, wie schon lange nicht mehr.
Die Idee fand ich spannend, aber so ganz konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen und mitreißen.
Wir haben hier zum einen ein Geheimnis, was die Vergangenheit der Hauptperson anbelangt, Academy Setting bei den Rekruten mit dem brutalen Training und den Auseinandersetzungen zwischen den Rekruten die teils tödlich geplant sind, verbotene Liebe da Schwertmagier keine Beziehungen haben dürfen, Fantasyanteil mit Monstern und magisch begabten Königsfamilien.
Der Roman konzentriert sich fast ganz auf die Handlung um Thea, aber ab und an haben wir auch Abschnitte, die sich auf Wilder konzentrieren.
Althea finde ich spannend, da sie nicht bereit ist zu akzeptieren, dass sie als Frau keine Kriegerin sein darf. Sie hält so verbissen an ihrem Wunsch fest, bringt sich was möglich ist selbst bei und ist nicht bereit klein beizugeben. Weil sie so auf sich und ihren Wunsch fixiert ist, sieht sie nicht was Alchemisten und vor allem ihre kleine Schwester wirklich unglaubliches leisten. Im Laufe des Buches bekommt sie das, wie ich finde, gut vors Auge geführt und erkennt das nicht nur Schwertmeister für das Königreich kämpfen. Das hatte mich teilweise etwas an ihr gestört.
Wilder ist ein gutaussehender, junger Kämpfer, der aber niemanden wirklich an sich heran lässt. Er wird abweisend dargestellt, aber wenn man dann mehr von ihm erfährt und je weiter man in der Handlung kommt, kann man ihn und sein Verhalten verstehen.
Mir hat gefallen, wie die beiden miteinander umgegangen sind, den Schlagabtausch den es manches Mal gibt. Es war klar, dass sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden anbahnt, aber irgendwie konnte sie mich nicht ganz überzeugen. Dafür hat Wilder sie zu lange von sich geschoben, das es für mich gegen Ende dann fast zu überstürzt ist, das beide ihre Gefühle endlich eingestehen und die Spicy Szenen hätte es wegen mir nicht gebraucht.
Die Nebencharkter fand ich wirklich gelungen. Zum einen gibt es den perfekten unausstehlichen Feind in den Reihen der Rekruten, genauso gibt es tolle Rekruten die schon bald Alteas enge Freunde werden.
Wren fand ich unglaublich toll geschrieben, aber meine Favoriten sind der ehemalige Schwertmeister Malik der beim letzten Kampf mit den Monstern so schwer am Kopf verwundet wurde, dass er nun leider eingeschränkt ist und sein Hund Dax.
Für mich hat sich alles teilweise gezogen und konnte mich nicht ganz überzeugen.
Das mag an der Zeit der Ausbildung gelegen haben und das typisch dafür es Rivalitäten zwischen den Rekruten gibt und Auseinandersetzungen, die auch gerne mal schwere Verletzungen oder tödlich enden können.
Gegen Ende kam dann wieder Schwung rein, als es Monster in die Königreiche geschafft hatten und es um das Geheimnis von Althea ging.
Mir hat bisher etwas gefehlt, wie diese Welt mit den magisch begabten Königsfamilien wirklich funktioniert, wie deren Magie genau funktioniert und wie sie genutzt wird.
So ganz konnte ich nicht verstehen, warum es nur noch 3 Schwertmeister gibt, wenn die Gefahr besteht das die Monster, die sie in der letzten Schlacht zurück geschlagen haben wieder kommen könnten. Da bräuchte es mit den Erfahrungen neben einer guten Armee, die diese unterstützt mehr Schwertmeister die als einzige in der Lage sind die gefährlichen Gegner wirklich zu töten.
Man kann das Buch gut lesen, aber leider kann es mich nicht ganz überzeugen, weil ich wohl etwas anderes erwartet hatte und mir einiges an dieser Welt nicht ganz so klar ist.