Ich finde diesen Auftakt von Die Tiefe absolut gelungen. Mascha Krieger ist noch immer auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie will, nachdem ihre Eltern ihr endlich von der Adoption erzählt haben, endlich ihre leibliche Mutter finden.
Doch jetzt ist sie erst einmal in der Soko See, die ihr Halbbruder Holger Dietrich leitet. Die Soko sucht den Mörder einer jungen Frau, die am Ufer des Pelsiner Sees nahe Anklam gefunden wurde. Kriminalhauptkommissar Holger Dietrich als Soko-Leiter wäre in seinem Job wesentlich besser, wenn er sich nicht immer wieder über Vorschriften hinwegsetzen, die Arbeit der Kollegen anerkennen würde und nicht immer im Mittelpunkt stehen wollte. Für mich ist er als Leiter der Soko ein Alptraum. Lässt andere Kollegen nicht zu Wort kommen, geschweige erträgt er Widerworte. Mit anderen Worten, ein Chef wie ihn sich jeder wünscht.
Ganz anders dagegen ist arbeitet Tom Engelhardt von der Außenstelle Sellnitz. Seit kurzem ist er mit Mascha enger befreundet und die würde viel lieber ihn bei seinen Ermittlungen zum Vierfachmord auf der Ostsee unterstützen. Aber auch in Sellnitz läuft nicht alles rund, woran Damian de Vries, der Fallanalytiker des LKA, schuld ist. Beim Lesen habe ich gedacht, ja wie im richtigen Leben, einen Quertreiber gibt es überall. Das hat das Geschehen sehr authentisch und lebendig gemacht.
Im Buch tauchen auch noch andere Personen und Orte auf, die man bis zum Schluss nicht einordnen kann. Das hat bei mir für Spannung gesorgt. Das Ende kommt ziemlich abrupt. Da die Autorin aber genug Spannungstrigger gesetzt hat, freue ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung. Von mir gibts 5 Lese-Sterne, eine Leseempfehlung inklusive.