Tequila Secrets

Das wichtigste in Madisons Leben sind ihre Geschwister. Seit sie klein ist, kümmert sie sich um sie und versucht alles um ihnen ein geregeltes Leben zu bieten. Als sie die Möglichkeit hat auf einer Messe ihre Perücken zu verkaufen, kann sie es also gar nicht gebrauchen das ihr Auto eine Panne hat. Der einzige der sie fahren kann ist Emerson. Doch gerade den verantwortungslosen, leichtsinnigen und draufgängerischen Besitzer des Rum Nights versucht sie nach Möglichkeit zu meiden. Notgedrungen steigt sie in sein Auto und erlebt einen Alptraum. Denn Emerson hat ausgerechnet bei den Seattle Coyotes Schulden gemacht und jetzt wird sie ebenfalls bedroht. Wenn Madison also jemals ein sorgenfreies Leben führen möchte, muss sie sich mit Emerson zusammentun. Das Buch ist abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Hauptcharaktere geschrieben. Der Schreibstil ist dann auch jedes Mal leicht anders, als würde man wirklich gerade in Emersons oder Madisons Kopf sitzen. Madison ist am Anfang voller Vorurteile und der Meinung das ihr Weg der einzig richtige ist. Aber ihre Entwicklung wird in dem Buch ziemlich gut beschrieben. Emerson könnte wahrscheinlich noch viel mehr Tiefgang gebrauchen. Bei Madison merkt man, sie hat verstanden warum sie ist wie sie ist und macht das beste daraus. Als sie merkt das sie Emerson zu schnell verurteilt hat, sieht sie es ein und ändert etwas. Bei Emerson werden die Gründe warum er ist wie er ist kurz gestreift und man versteht ihn wesentlich besser. Aber das er wirklich verarbeitet was mit ihm los ist und am Ende sagen kann, daran arbeite ich, habe ich nicht gesehen. Seine Motivation ist Madison. Die Willkür der Gangmitglieder und auch die Motive von Jesse kann ich nicht immer ganz nachvollziehen. Da habe ich manchmal das Gefühl gehabt, da war keine Logik hinter, sondern man brauchte jetzt für den Plot gerade genau diese Handlung. Dem Buch an sich tut das keinen Abbruch. Ich habe es verschlungen und konnte es kaum aus der Hand legen. Ich würde mich unglaublich freuen dann irgendwann noch die Geschichte von Rush lesen zu dürfen.

Im 2. Band der Dark Hours-Reihe geht es um Madison und Emerson, die man beide bereits aus Rum Nights kennt. Madison, die sich regelmäßig Kaffee auf dem Rum Nights holt und einen großen Bogen um Alkohol macht. Madison, die mehrere Jobs bewältigt, damit sie über die Runden kommt und sich um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern kann. Emerson, das krasse Gegenteil zu ihr. Emerson, der nie was ernst nimmt, der immer gut aufgelegt und immer zu Witzen und Scherzen bereit ist. Emerson, der seine Gefühle hinter einer Maske der Sorglosigkeit versteckt. Ausgerechnet am Tag ihrer größten Chance ändert sich Madisons Leben von Grund auf, dank dem verantwortungslosen Handeln von Emerson, der sie in einen nicht endend wollenden Albtraum mit hineinzieht. Meine Meinung: das Buch war so gar nicht meins. Alles, was passiert, ist etwas too much. Aus diesem Grund sollte man unbedingt die Trigger Warnung am Anfang beachten. Emerson ging mir mit seiner Art regelrecht auf den Geist, weil er fast bis zum Ende nicht realisieren wollte, was er mit seinem unüberlegten Verhalten alles angerichtet hatte. Es wurde nicht nur sein Leben dadurch in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch das Leben all der Personen um ihm herum samt seinem Lokal. Warum er sich so verhält, kommt im Lauf der Geschichte zwar ans Licht, das entschuldigt jedoch nicht gänzlich sein Verhalten und ich konnte es darum nur zum Teil nachvollziehen Die Abwärtsspirale sowohl von Emerson als auch von Madison zieht sich fast über das ganze Buch und dann löst sich am Ende plötzlich alles in Wohlgefallen aus, was ich total unlogisch fand. Einzig das Wiedersehen mit Ava und Sulli hat die Düsternis etwas aufgehellt.