TROPES: Hidden truth BOOK SUMMARY: Keaton Evergreen hat sich in seiner Familie schon lange nicht mehr zu Hause gefühlt. Das Vermächtnis seines Vaters bindet ihn an das Imperium, das er längst hinter sich lassen möchte. Als er auf Hinweise stößt, die einen Ausweg versprechen, führen sie ihn ausgerechnet zu Kenna Reading - einem der meistbewunderten Gesichter Londons.Was als geschickter Schachzug beginnt, indem er Kenna für eine große Kampagne verpflichtet, entwickelt sich schnell zu mehr, als Keaton erwartet hat. Denn hinter den Kameras offenbart sich eine junge Frau, die weit mehr ist als ihr Glamour-Image - verletzlich, widersprüchlich, faszinierend.Je näher Keaton der Wahrheit kommt, desto deutlicher wird, dass er nicht nur sein eigenes Schicksal aufs Spiel setzt. Auch Kennas Vertrauen und die leise wachsende Nähe zwischen ihnen könnten an der Last der Geheimnisse zerbrechen.BOOK REVIEW: Das Buch besticht durch eine vielschichtig gezeichnete Hauptfigur, deren Zweifel, Ängste und kleinen Entwicklungsschritte glaubwürdig dargestellt werden. Diese innere Tiefe ermöglicht es den Leserinnen und Lesern, intensiv mit ihr mitzufühlen. Gegen Ende zeigt sich jedoch ein Rückschritt in ihrer Entwicklung: Um Keaton nicht zu verlieren, verzichtet sie darauf, konsequent für sich selbst einzustehen. Während dieses Verhalten im Kontext der Liebesgeschichte nachvollziehbar ist, schwächt es die zuvor aufgebaute Stärke und Glaubwürdigkeit der Figur.Dem steht ein stellenweise überladener Schreibstil gegenüber. Viele Passagen wirken langatmig, die Handlung schreitet nur zögerlich voran, und Spannung entsteht nur sporadisch. Leserinnen und Leser können sich daher gelegentlich verlieren oder neigen dazu, Passagen zu überfliegen, um die Geschichte voranzutreiben.Keaton als Gegenpart bleibt hingegen weitgehend undurchsichtig. Seine Emotionen erscheinen oft überzogen, und seine inneren Konflikte werden nur angedeutet, wodurch er trotz zentraler Szenen distanziert und schwer greifbar wirkt. Dies führt dazu, dass er mitunter egoistisch und wenig sympathisch erscheint. Das Potenzial für einen komplexen, nachvollziehbaren Charakter wird somit nicht ausgeschöpft. Eine stärkere Auseinandersetzung mit seinen eigenen Herausforderungen und ein nachvollziehbarer Umgang mit ihnen hätten ihn als Gegenpart wesentlich überzeugender gemacht.Insgesamt enttäuscht das Buch: Langatmiger Stil, schleppende Handlung und ein unnahbarer Gegenpart verhindern, dass die Geschichte wirklich fesselt.FAVOURITE QUOTE : "Minutenfriedem wurde zu Stundenfrieden, wenn ich bei ihr war"