Weniger Dinge schaffen mehr Bewegungsraum, weniger Gepäck macht leichtfüßiger, weniger Termine lassen mehr Zeit, weniger Ablenkung macht achtsamer und weniger Kontakte kommen tieferen Beziehungen zugute. Doch es hilft wenig, ein Übermaß an Dingen oder Terminen zu reduzieren, wenn ich mich mit weniger Stress zu langweilen beginne. Erst wenn die Leere zum Freiraum für etwas wird, wirkt Verzicht beflügelnd und macht kreativ. Bewusstes und entschiedenes Weglassen ist eine Kunst, die sich üben lässt. Ein Weniger will sich mit einem Mehr verbinden: mehr Raum und Zeit für anderes, mehr Gesundheit und Vitalität, die mir und anderen zugutekommt. Ziel jedes Weglassens ist ein größeres oder tieferes Glück, sei es individuell oder gemeinsam.
Niklaus Kuster ist seit 40 Jahren Kapuziner und erlebt es als Privileg, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Hier gibt er seine Erfahrungen weiter, welche Chance darin liegt und wie es gelingt.
Inhaltsverzeichnis
1 Mit leichtem Gepäck unterwegs:
- Pilgerweisheiten
- Von Touristinnen, Geflüchteten und Pilgern
- Drei Grundhaltungen
- Warum das Pilgern boomt: Drei Freiheiten
- Maximal Wünschbares und minimal Notwendiges
2 Viel und wenig: eine Spannung
- Viel und wenig alltagspraktisch
- Viel und wenig gesellschaftlich
- Viel und wenig wirtschaftlich
- Viel und wenig politisch
- Viel und wenig spirituell
3 Weniger Dinge und mehr Leben
- Essentialismus Nicht »Was brauche ich? «, sondern »Was macht mich glücklich? «
- Naturverbundenheit Befreiung aus einer splendid isolation
- Begegnungskultur Vom maßlosen Konsum zu tragenden Beziehungen
- Miteinander Vom oberflächlichen Austausch zu realem Teilen
- Nachhaltigkeit Vom Wegwerfverhalten zur Mitweltsorge
4 Viel und nicht wenig: Leben in Fülle
- Von der Einsiedelei in die Welt
- Vom Ich zum Wir
- Vom Weltschmerz zur Schöpfungsfreude
- Vom Reichtum zur Lebensfülle
- Vom Freiraum zur Freiheit
Anmerkungen
Der Autor