Juna erbt, zusammen mit einer Menge Geld, dass sehr heruntergekommene Hotel ihrer Tante in Tulpenboom. Das Problem ist aber, wenn sie das Erbe ausschlägt, gibt es auch kein Geld. Denn das soll einzig und allein zur Renovierung genutzt werden. Nach der Besichtigung steht für ihren Mann Matthis fest, dass sie sich eine Ruine ans Bein binden und das Erbe ausgeschlagen werden muss. Doch er hat die Rechnung ohne seine Frau gemacht. Nach vielen Jahren, wo sie "nur" Mutter war, möchte sie endlich wieder eine richtige Aufgabe haben und wie es der Zufall will, ist sie gelernte Hotelfachfrau. Nach einem heftigen Streit mit Matthis, verbringt Juna den Abend in einer Bar und lernt den Architekten Jonas kennen. Schon wenige Tage später, waren sie zusammen nach Tulpenboom, damit er sich ein Bild des Gebäudes machen kann. Er ist begeistert, sprudelt über vor Ideen und steckt Juna mit der Freude an. Doch sie muss nicht nur ihre Familie von dem Projekt und dem damit einhergehenden Umzug überzeugen, sondern auch die Tulpenboomer. Die wollen nämlich kein Hotel in ihrem Ort, obwohl man als Leser sofort merkt, dass es nicht nur den Geschäftsleuten, sondern der ganzen Gemeinschaft guttun würde, wenn etwas mehr Trubel wäre. Zu allem Überfluss taucht dann auch noch Junas Schwiegermutter auf und das Unglück nimmt seinen Lauf. Ich hatte fast bis zur Hälfte des Buches so meine Schwierigkeiten richtig reinzukommen, aber dann ist der Knoten irgendwann geplatzt. Juna und ihre Familie sind sehr verrückt, etwas chaotisch, aber herzlich. Vor allem Friedrich hat mich sehr begeistert mit seinem Engagement. Man muss sich beim Lesen auf viele Sätze und Wörter in norddeutscher Sprache einstellen, was die Geschichte authentisch und verwirrend zugleich gemacht hat. Der Schreibstil ist in der Erzähler Perspektive geschrieben, liest sich locker und leicht.