Nachdem ich das Buch "Mädchenwald" von diesem Autor gelesen habe, wollte ich unbedingt noch mehr Werke kennen lernen. Und hier sind wir nun - Sturmopfer. Das Buch fängt mitten in der Geschichte an. Man weiß nicht wirklich was passiert ist, die Stimmung jedoch ist sehr düster und man fühlt sie mit. Dieses Gefühl der Ungewissheit verfolgt einen durch das ganze Buch durch.Die Hintergrundinformationen werden dem Leser in kleinen Häppchen serviert, was die Geschichte meiner Meinung nach noch spannender macht. Dennoch könnte der Anfang langatmig wirken, denn hier hat der Autor mehr auf die Stimmung, als auf die Handlung gesetzt. Es wird aus mehreren Perspektiven erzählt - die der Mutter, die des Ermittlers und die des Täters, in Form von Briefen.Der Ermittler ist sehr religiös, was an vielen Zitaten aus der Bibel, direkt von Anfang an, deutlich wird. Teilweise fand ich es störend. Trotzdem wirkte der Charakter auf mich sympathisch genauso, wie die anderen auch. Der Schreibstil ist toll, man kann kaum aufhören weiter zu lesen.Das Buch selbst ist in Kapitel aufgeteilt, die nacheinander immer die Perspektive wechseln. Die Kapitel sind wiederum ebenfalls in kleine "Teile" aufgeteilt. Der Text ist somit sehr übersichtlich und nicht erschlagend. Die Handlung ist komplett unvorhersehbar und man kann nicht mal Ansatzweise ahnen was als nächstes geschieht oder was geschehen ist. Das bindet den Leser an das Buch, weil man mit jedem Kapitel hofft, näher an die Wahrheit zu kommen. Pustekuchen. Es kommen nur noch mehr Rätsel hoch. Zusammenfassend ist es ein echt guter Thriller.Die Geschichte ist zwar nicht blutig und es wird kaum Gewalt beschrieben, dennoch hat der Autor geschafft eine bedrückende und aussichtslose Atmosphäre zu erschaffen. Sam Lloyd ist für mich persönlich - die Entdeckung des Jahres.