Mein erster Eindruck, als ich das Buch zur Hand nahm, das Titelbild sah: ein düsterer Ort, passend für eine Mordgeschichte.Emma Tschopp, war mir auf Anhieb sympathisch, wie sie mit ihrem Campingbus und ihrem Hund auf Urlaub fährt, unkompliziert und in positiver Stimmung. Selbst als sie ihren Urlaub abbrechen muss, um zu ermitteln, nimmt sie das als gegeben hin und stürzt sich in ihre Aufgabe. Auch ihr Tessiner Kollege Marco Bianchi entpuppt sich als sympathischer Ermittler, der Emma tatkräftig unterstützt.Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht aber Emma, die sich unters Volk mischt, Fragen stellt, den verschlossenen Menschen im Dorf Informationen wie Würmer aus der Nase zieht, voller Ideen ist, so manches ahnt und ans Tageslicht bringt, letztlich den Fall bis ins kleinste Detail durchschaut und letztlich auch löst. Mit Bianchi tauscht sie sich regelmäßig aus, er agiert jedoch mehr im Hintergrund. Ich würde mir für weitere gemeinsame Fälle mehr Zusammenarbeit, mehr Zusammensein wünschen.Die Handlung war gut aufgebaut, stückchenweise kamen neue Informationen, neue Erkenntnisse dazu, dennoch ahnt man als Leser bis zuletzt nicht, worauf es hinausläuft und erlebt eine überraschende Lösung.Dass es kein Glossar und keine Fußnoten für fremdsprachliche Ausdrücke, wie z.B. Zücchin gibt, hat mir als nicht italienisch sprechende Österreicherin das Lesen etwas erschwert. Ich habe zwar gegoogelt, aber das stört natürlich den Lesefluß. Vielleicht eine Anregung für weitere Ausgaben?