Cover und Titel:Das Cover mit der Filmrolle finde ich sehr originell und der Farbschnitt ist wunderschön. Beides passt gut zum Thema des Buches. Der Titel klingt interessant und passt ebenfalls, ohne zu viel zu verraten.Darum geht es:Montserrat arbeitet in der mexikanischen Filmindustrie und braucht ebenso wie ihr Jugendfreund Tristan, ein ehemaliger Soapdarsteller, dringend neue Aufträge. Durch einen Zufall lernen sie einen berühmten Regisseur kennen, von dem sie große Fans sind, und bekommen die Chance dessen unvollendeten Horrorfilm fertig zu stellen. Doch der Film soll mit einem bösen Fluch belegt sein.Meine MeinungEigentlich wollte ich nur mal in das Buch reinlesen und habe mir dreißig Seiten vorgenommen. Und schwupps war ich auf Seite 120. Was mich so in den Bann gezogen hat, sind vor allem die interessanten und tiefgründigen Figuren.Ein Buch zu lesen, das in Mexiko handelt, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Und hier geht es eben nicht um ein verklärtes Dschungelabenteuer. Dass die Autorin selbst in Mexiko geboren wurde lässt das Ganze sehr authentisch erscheinen.Wer sich mit Filmen, insbesondere Horrorstreifen aus Mexiko, gut auskennt wird wahrscheinlich seine helle Freude an dem Thriller haben, da viele Titel erwähnt werden. Weil ich mich damit nicht auskenne, hatte es für mich jetzt keinen Mehrwert, hat aber auch nicht geschadet. Ebenso gibt viele geschichtliche Hintergründe, was auch nicht unbedingt mein Fall ist. Aber für die, die da Interesse haben, ist es sicher ein Pluspunkt.Was die Handlung angeht bin ich sehr zwiegespalten: Die zugrunde liegende Idee finde ich gut. Und einerseits gibt es durchaus einige Gänsehautmomente. Ich habe mich noch tagelang nach dem Lesen lieber einmal zu viel umgedreht, wenn ich alleine in einem Raum war. Insofern kann man getrost sagen: Ziel erreicht. Andererseits kommen viele Effekte nicht so gut rüber. Ich habe etwas gelesen und gedacht: "Aha, okay" ohne mich in irgendeiner Weise zu gruseln. Ich denke, wenn ich den Thriller als Film gesehen hätte, wären die Effekte besser rübergekommen und das Ganze hätte mich mehr angesprochen. Allerdings bin ich wohl nicht das Maß der Dinge. Denn ich bin einfach kein Fan von Paranormalem und Horror. Vielleicht hat mich die Handlung deshalb nicht so vom Hocker gerissen.Alles in allem gibt es vor allem im Mittelteil leider einige Längen und ich musste mich manchmal richtig dazu aufraffen weiterzulesen. Vielleicht hätte man das Ganze auf etwas weniger Seiten spannender darstellen können. Fast 500 Seiten sind ja auch recht viel. Deshalb gibt es von mir nur drei Sterne.