Endlich Band 2, ich habe mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut, Band 1 hat mir schon sehr gut gefallen.
Fünf Jahre sind seit der Hochzeit von Flora und Leonhard Tietz vergangen. Die Familie ist gewachsen und sie sind Eltern von zwei Söhnen, Heinrich und Alfred. Seit der damaligen Übernahme des Weißwarengeschäfts von Alfred Holst hatte sich sehr viel getan. Sie waren mit ihrem neuen Konzept in Stralsund gestartet und das Glück war ihnen hold. Tatkräftig zur Seite stand ihnen Sally, der jüngste Bruder von Flora und dessen Verlobte Anna. Die Tietz-Kaufleute sehen sich trotz des großen Erfolges auch mit Problemen konfrontiert, den der Konkurrenz sind sie natürlich ein Dorn im Auge. Intrigen und Proteste sind vorprogrammiert. Doch ein Tietz lässt ich sich nicht unterkriegen und Unterstützung durch die Familie ist selbstverständlich. Aufgrund von Platzmangel mietete man ein größeres Ladenlokal an. Mit ihren fast dreißig Jahren sprühte Flora immer noch voller Ideen, Tatendrang.
In Gera lebte Leonhards Bruder Oscar mit Onkel Hermann "Hertie" genannt. Oscar unterhielt ebenso ein Weißwarengeschäft, spezialisierte sich auf Spitze. Onkel Hertie war der Mentor von beiden Jungs gewesen. Doch nun hatte sich Hermann auf Drängen des Familienoberhaupts Chaskel, von Oscar das Geld zurückzahlen lassen. Das war Hermann sehr unangenehm und brachte Oscar an den Rand des Ruins. Doch Betty hielt fest zu ihm. Gemeinsam würden sie es schaffen.
Nun blieb Hermann erst einmal in Stralsund. Das Flora und Leonhard an Standorterweiterungen nachdachten, begrüßte er. Es sollte nach Schweinfurt gehen, Annas Heimat. Dort sollten Sally und Anna das Geschäft leiten. Währenddessen in Gera. Zwischen Betty und Oscar verändert sich die Beziehung und sie wollen heiraten. Das gibt einen Riesenkrach in der Familie.
Der zweite Band über den Werdegang zur Kaufhaus-Kette Hertie lässt sich flüssig lesen. Man ist mit den Personen ja irgendwie schon sehr vertraut, auch Neuankömmlinge passen sich gut ein. Und immer zum passenden Moment ist Onkel Hermann da, der seine Visionen aus Amerika mitgebracht hatte. So langsam nehmen diese Formen an.
Es war erneut eine angenehme Lesezeit. Ich freue mich schon auf den 3. Teil.