Ein angstgestörter Ermittler geht im nordfriesischen Dauerregen auf Mörderjagd ¿ und das ist besser als es klingt
KHK Sörensen leidet an einer Angststörung, sein bisheriges Leben ist daran zerbrochen, Frau und Tochter haben ihn verlassen. Um wieder auf die Füße zu kommen, lässt er sich von Hamburg ins beschauliche nordfriesische Katenbüll versetzen. Hier erwartet er vor allem Ruhe. Doch das trostlose Kaff empfängt ihn nicht nur mit grauem Dauerregen und misslaunigen Einwohnern, nein zu seiner Begrüßung wird auch noch der Bürgermeister ermordet aufgefunden. Und so muss Sörensen nicht nur gegen seine Ängste ankämpfen, sondern auch gleich in schwierige Ermittlungen eintauchen.Sörensen ist der Antiheld, stehts monologisiert er vor sich hin, um nicht vor der Angst zu kapitulieren. Er kompensiert seine Schwäche durch einen trockenen Sarkasmus und glänzt durch unorthodoxe Ermittlungsarbeit. Hinter der Kleinstadtkulisse zeigt sich schnell das Böse, schockierende Ereignisse kommen ans Licht und überraschende Wendungen ergeben immer neue Facetten des Falles. Dabei garniert der Autor die örtliche Tristesse auch noch mit manch schrulligem Zeitgenossen, so dass trotz aller Traurigkeit der Leser immer wieder von dieser besonderen Art von Humor gefangen wird. Ich glaube nicht, dass Sörensen bei allen Krimifans punkten kann, mich hat seine Art aber von der ersten Seite an gefangen genommen, hat mich bestens amüsiert und ich freue mich auf die weiteren Bücher der Reihe.