Recht wie Wasser

Diesmal bringt es nicht die sprichwörtliche Sonne an den Tag, sondern eine Flutkatastrophe in der schönen Lausitz. Ein vor langer Zeit geschehenes offensichtliches Verbrechen lässt weder die Toten noch die Lebenden ruhen. Alte Streitigkeiten, Neid, Missgunst und Familienzwist bestimmen sofort den Alltag der Dorfbewohner. Sogar ein unbescholtener Hausarzt wird unverhohlen beschuldigt, seine hochbetagte Patientin ins Jenseits befördert zu haben. Spannung und Interessantes aus dem Lausitzer Bergland bietet dieser lesenswerte Regionalkrimi.

Julia und ihr Ehemann wohnen in einem kleinen Dorf und man meint jeder kennt jeden. Das ändert sich plötzlich ,von einem zum anderen Tag, als bei Starkregen ein Erdrutsch ihr Haus und ein Teil des Dorfes zerstört. Dabei kommen in einem stillgelegten Grab zwei Wachsleichen zum Vorschein. Das Cover passt sehr gut zu dem Roman und sieht sehr hochwertig aus. Der Roman ist spannend und wirft immer wieder Fragen auf. In der Geschichte sind viele Familien verwickelt, so dass man sich am Anfang erst einmal mit den einzelnen Personen auseinandersetzen muß. Es gibt einige, für mich prägende Sätze in diesem Buch , die mich sehr berührt haben. Man taucht in die Vergangenheit der Familien ein und der Bezug zur Gegenwart macht das Buch sehr lebendig. Die Figuren sind authentisch, mit ihren Stärken und Schwächen und ich konnte mich gut in die beschriebenen Szenen herein versetzen, was mir der Schreibstil leicht machte. Das Buch erzählt detailliert und ausführlich die Geschichte der Familien und das Netz das alle in einer Art verbindet. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und wer einen spannenden, tiefgründigen Krimi mit einer Familiengeschichte mag, für den ist das Buch goldrichtig!