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Produktbild: Die Geschichte der Welt | Volker Reinhardt
Produktbild: Die Geschichte der Welt | Volker Reinhardt

Die Geschichte der Welt

Völker, Staaten und Kulturen von den Anfängen bis heute

(1 Bewertung)15
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Die Geschichte der Menschen ist seit ihrer Sesshaftwerdung ein Mosaik aus Völkern und Reichen, die entstehen und vergehen, aus Religionen und Kulturen, die den politischen Niedergang überdauern - oder auch nicht. Trotzdem lassen sich, wie Volker Reinhardt zeigt, große Linien und Wendepunkte erkennen. Er erklärt, wie vor rund 5000 Jahren die ersten Reiche entstanden, welche Errungenschaften Bestand hatten, wo sich Wege friedlich oder kriegerisch kreuzten und wo es, etwa in Afrika und Südamerika, zu eigenständigen Entwicklungen kam. Als sich vor gut 500 Jahren Kaufleute, Könige und Konquistadoren von Europa aus aufmachten, die Welt zu erobern, begann eine Globalisierung von Wirtschaft, Kultur und Politik im Namen des Fortschritts und im Zeichen der Gewalt, die auch noch die vernetzte und polarisierte Welt der Gegenwart prägt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
144
Dateigröße
2,65 MB
Reihe
Beck'sche Reihe
Autor/Autorin
Volker Reinhardt
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783406829550

Portrait

Volker Reinhardt

Volker Reinhardt ist Professor em. für Geschichte an der Universität Fribourg. Er hat bei C. H. Beck zahlreiche Bücher vorgelegt, u. a. "Die Macht der Schönheit. Kulturgeschichte Italiens" (4. Aflg. 2022) sowie zuletzt "Esprit und Leidenschaft. Kulturgeschichte Frankreichs" (2025). Für sein Lebenswerk wurde er 2020 mit dem Preis der Kythera-Kulturstiftung ausgezeichnet.

Pressestimmen

Besprechung vom 19.07.2025

Brühwürfel
Volker Reinhardt gibt eine Weltgeschichte

Der Buchmarkt kennt sie schon lange, die "very short introductions" zu Themen, die viel zu groß anmuten, um sie auf knappem Raum erläutern zu können. Solche Kürzestdarstellungen wissen im gelungenen Fall nicht nur deswegen zu überzeugen, weil sie ein riesiges Problemfeld auf Brühwürfel-größe konzentrieren, sondern weil sie allen Ahnungslosen eine Ahnung davon vermitteln, was an dem Gegenstand wichtig sein könnte.

Nun ist, so könnte man meinen, mit Volker Reinhardts "Die Geschichte der Welt" die kürzestmögliche Synopse des größtmöglichen Zusammenhangs erschienen. So etwas lässt sich ja nur schreiben, wenn man ein wie auch immer geartetes Wesentliches identifiziert. Es geht um die Kunst des Weglassens - und um die Frage, was nach dem Weglassen übrig bleibt.

Volker Reinhardt ist in Sachen Konzentrationsarbeit fraglos ein Berufener, wartet er doch in regelmäßiger Taktung mit Überblicksdarstellungen auf, insbesondere zur Geschichte der romanischen Welt in der Frühen Neuzeit. Diese Expertise geht auch an der vorliegenden Weltgeschichte nicht spurlos vorüber. Die einleitende Frage, wie sich eine Geschichte der Welt überhaupt schreiben ließe, beantwortet Reinhardt mit Unterstützung von Francesco Guicciardini (1483 -1540) und Giambattista Vico (1668 -1744). Mit ihnen will er vermeiden, entweder den dunklen Verlockungen der Weltuntergangsnarrative oder dem blendenden Strahlen des Fortschrittsoptimismus zu verfallen. Stattdessen geht es um Geschichte als beständiger Aufbruch ins Unbekannte. Auf Wertungen, Vorhersagen und auch besserwisserisches Nachhersagen sollte dabei eher verzichtet werden.

Von hier aus geht es im Sauseschritt in fünf Kapiteln von der Steinzeit bis in die 2020er-Jahre. Selbst der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Israel-Palästina-Krieg kommen auf den letzten Seiten noch vor. Die Einteilung ist chronologisch, mit durchaus etablierten Epochenschnitten: von der Steinzeit zu den frühen Hochkulturen, gefolgt vom Zeitraum, der in Europa als Antike bekannt ist, dann über das Mittelalter und über die 1450 einsetzende Neuzeit zum abschließenden "tödlichen Jahrhundert" zwischen 1914 und unserer Gegenwart. Inhaltlich geht es durchaus erwartbar um Herrschaftsbildungen, große Konflikte, ökonomische Konjunkturen und die Ausbildung sowie Ausbreitung einflussreicher Religionen. Gut abgehangenes Schulwissen, so ließe sich sagen, das tatsächlich Wesentliches konzentriert.

So kann die Geschichte der Welt geschrieben werden. Und doch drängt sich irgendwann die Frage auf, ob sie immer noch so geschrieben werden sollte. Schon anhand der Chronologie dürfte auffallen, dass Reinhardt eine an Europa orientierte Einteilung von Zeitabschnitten vornimmt. Keine Frage, die anderen Weltregionen kommen durchaus vor. Und doch konzentriert sich deutlich mehr als die Hälfte der Darstellung auf den europäischen Kontinent. Danach folgen, in deutlich absteigender Reihung, Asien, Amerika, Afrika und Ozeanien.

Fraglos beeindruckt die Weite des thematischen Anspruchs, dem unter anderem auch das ansonsten übliche Literaturverzeichnis zum Opfer fiel, um noch ein bisschen mehr Welt auf die wenigen Seiten zu pressen. Aber weil bei einer solchen Miniweltgeschichte nie alles geht - was auch immer "alles" sein sollte -, kommt dem Kompositionsprinzip eine umso größere Bedeutung zu. Und ob man sich auf die üblichen, das heißt eurozentrischen chronologischen und geographischen Einteilungen verlassen muss, ist zumindest eine Nachfrage wert. Wie wäre es, um nur eine Möglichkeit zu nennen, mit einer Darstellung nach Themen, anhand derer verschiedene Teile der Erdbevölkerung miteinander in Kontakt treten?

Das Problem ist also nicht die begrenzte Anzahl der Seiten. Das Problem steckt wohl schon im Buchtitel: die Geschichte der Welt. Zwei Kollektivsingulare mit bestimmtem Artikel, bei denen bereits selbstverständlich festzustehen scheint, um was es sich bei "Geschichte" und "Welt" handelt. Dabei sollten aktuelle Diskussionen und Herausforderungen doch gerade als Einladung verstanden werden, solche Selbstverständlichkeiten anders zu bedenken. Das würde auch den Überlegungen von Guicciardini und Vico entsprechen, dem Ungewissen im Historischen mit mehr Freundlichkeit zu begegnen. ACHIM LANDWEHR

Volker Reinhardt: "Die Geschichte der Welt". Völker, Staaten und Kulturen von den Anfängen bis heute.

C.H. Beck Verlag, München 2025. 144 S., Abb., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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