"Windstille" von Wolf S. Dietrich ist ein Regionalkrimi, der im Cuxland spielt. Wie das farblich sehr ansprechende Cover mit den Windrädern und dem Meer schon andeutet, geht es auch um Offshore-Windkraftanlagen. Zu einer der Betreiberfirmen gehören die drei Geschäftsleute, die nach einer feuchtfröhlichen Sitzung auf dem Nachhauseweg sind. Um Kontrollen zu entgehen, fahren sie einen Schleichweg und überfahren die 13-jährige Sarah, die mit dem Fahrrad unterwegs ist. Die Männer wollen den Unfall vertuschen und flüchten. Dabei hätte Sarah bei schneller Hilfe gerettet werden können. So müssen Hauptkommissar Konrad Röverkamp und Kommissarin Marie Jansen nun in einem Unfall mit Todesfolge ermitteln. Doch es gibt einen Zeugen, der Daniel, Sarahs Bruder, einen Hinweis gibt. Daniel geht aber nicht zur Polizei, sondern will die Täter selbst bestrafen.Der Fall hat also mit Unfallflucht, Windkraft, Selbstjustiz und der Glaubwürdigkeit von Zeugen einige brisante Aspekte, die aber eher angerissen als ausgeführt werden. Die Geschichte selbst wird durch einige Zufälle in Gang gehalten.Mein Fazit: der Krimi ist nicht schlecht, aber es wäre mehr drin gewesen.