Die erste wissenschaftlich fundierte Geschichte des Flick-Konzerns.
Der Name Flick steht wie ein Menetekel über der deutschen Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Wie bei keinem anderen Unternehmen sind mit diesem Namen in der öffentlichen Wahrnehmung beispielloser Erfolg und tiefe Krisen, Skandale und Affären und die Zusammenarbeit deutscher Unternehmer mit dem NS-Regime bei »Arisierungen« und Zwangsarbeit verbunden. Noch 20 Jahre nach der Auflösung des Konzerns vermochte der Streit um die Friedrich-Christian-Flick-Collection ein breites Publikum monatelang zu polarisieren.
Erstmals liegt nun eine wissenschaftlich fundierte Geschichte des Flick-Konzerns und der Karriere seines Namensgebers Friedrich Flick vor. Beginnend mit dem ausgehenden Kaiserreich wird sein Aufstieg zum Bannerträger des Wirtschaftswunders und größten deutschen Privatkonzern der Bundesrepublik nachgezeichnet.
Dabei nähert sich der Verfasser der Unternehmensgeschichte nicht als Skandalon, sondern analysiert Erfolg und Scheitern vor dem Hintergrund der Binnenorganisation des schwerindustriellen Konzerns und dessen Verflechtungen mit politischen Entscheidungsträgern mit Hilfe des methodischen Instrumentariums des corporate governance-Ansatzes.
Auf diese Weise entsteht neben dem Porträt eines der prägenden Konzerne des vergangenen Jahrhunderts zugleich eine exemplarische Geschichte der Beziehungen zwischen Staat und Privatwirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6 2;Vorwort;12 3;Einführung;16 3.1;Ausgangsbeobachtung und Fragestellung;16 3.2;Ansatz und analytisches Konzept;19 3.3;Gang der Arbeit;28 3.4;Forschungsstand;32 3.5;Quellen;38 4;Teil A Vom Krieg zur Krise;42 4.1;Prolog: Das Siegerland vor dem Ersten Weltkrieg;44 4.2;I. In Krieg und Inflation (1915-1925);54 4.2.1;1. Die Charlottenhütte;54 4.2.2;2. Inflation und Expansion;88 4.3;II. Der Stahlverein (1926-1932);122 4.3.1;1. Die Majorisierung der Vereinigten Stahlwerke;122 4.3.2;2. Konzernbau als Außenpolitik: Oberschlesien;151 4.3.3;3. Die Flick-Beteiligungen bis zum Ende der Weltwirtschaftskrise;180 4.3.4;4. Der Rückzug aus dem Stahlverein;221 4.3.5;Zwischenbetrachtung: Die Charlottenhütte am Ausgang der Weimarer Republik;248 5;Teil B Rüstung und Expansion;272 5.1;III. Reorganisation Reintegration Rüstung (1932-1939);274 5.1.1;1. Nach der Schlacht: Die Konzernreorganisation;274 5.1.2;2. Vertikale Integration I: Steinkohle;295 5.1.3;3. Vertikale Integration II: Endfertigung und Rüstung;326 5.1.4;4. Horizontale Integration I: Der Ausbau des Eisenkerns;354 5.1.5;5. Die Arisierung der Petschek-Gruppen: Horizontale und vertikale Integration;391 5.2;IV. Expansion Kriegswirtschaft Leistungsgemeinschaft (1939-1944/45);434 5.2.1;1. Territoriale Expansion;434 5.2.2;2. Zwangsarbeit im Flick-Konzern;471 5.2.3;3. Der Flick-Konzern in der deutschen Kriegswirtschaft;509 5.2.4;4. Die Reorganisation des Konzerns im Krieg;541 5.2.5;Zwischenbetrachtung: Der Flick-Konzern am Ende des Zweiten Weltkrieges;561 6;Teil C Kein Wunder;590 6.1;V. Fall (1944/45-1947);592 6.1.1;1. Die Auflösung des Konzerns;592 6.1.2;2. Der Prozeß;617 6.2;VI. Comeback (1948-195);652 6.2.1;1. Die Rückeroberung des Konzerns;652 6.2.2;2. Konsolidierung, Mittelbeschaffung und Vergangenheitsabwicklung;691 6.2.3;3. Ausblick: Der Flick-Konzern bis zu seiner Auflösung;717 6.2.4;Zwischenbetrachtung: Der Flick-Konzern im Nachkriegsdeutschland;752 7;Schlußbetrachtungen;762 7.1;Periodisierung zwischen politikgeschich
tlichen Zäsuren und Pfadabhängigkeiten;763 7.2;Produktive Kraft und Systemopportunismus: Der Flick-Konzern und die Politik;765 7.3;Konzernleitung: Informationsmonopol, Dezentralisierung, persönliches Regiment;773 7.4;Ökonomismus und Unternehmertypus;781 7.5;Bilanz: Erfolgreicher Personenkonzern, gescheitertes Familienunternehmen?;786 8;Anhang;790 8.1;Abkürzungen;792 8.2;Abbildungen;798 8.3;Tabellen;799 8.4;Bildnachweis;801 8.5;Quellen- und Literaturverzeichnis;802 8.5.1;Ungedruckte Quellen;802 8.5.2;Gedruckte Quellen;807 8.5.3;Zeitgenössische Periodika;811 8.5.4;Nachschlagewerke;812 8.5.5;Literatur;812 8.6;Index;854 8.6.1;Personen;854 8.6.2;Firmen;860