Im Abschlussdokument der Weltsynode 2024 ist in unterschiedlichen Kontexten von einer Reziprozität im Miteinander die Rede - auch im Geschlechterverhältnis. Mit der Anwendung des Reziprozitätsbegriffs auf die Geschlechter ist die wissenschaftlich längst überholte, lehramtlich bislang jedoch fixierte Vorstellung einer Komplementarität der Geschlechter abgelöst worden. Liegen hierin Vorboten einer neuen lehramtlichen Geschlechteranthropologie? Der vorliegende Sammelband geht dieser Frage interdisziplinär nach und bietet Denkwege zur weiteren theologischen Bestimmung des Reziprozitätsbegriffes an.