In seinem soziologisch-philosophischen Essay entwirft Thomas Kilian neue Möglichkeiten der Partizipation an Wissenschaft, Politik und Kultur als Alternative zu einem konsumzentrierten Lebensentwurf.
In seinem Essay analysiert Thomas Kilian die Partizipationsbedingungen unserer Gesellschaft und formuliert Alternativen zu Institutionen und Lebensweisen. Mit der Idee einer differenzierten Gesellschaft gegenü ber einer hierarchischen hat er eine bessere Welt im Blick und spricht ü ber das Ende des Kapitalismus. Er geht davon aus, dass eine Bewä ltigung der ö kologischen Krisen auch durch die Einschrä nkung von Produktion und Konsum erfolgen muss. An deren Stelle sollen neue Mö glichkeiten zur Selbstverwirklichung treten, durch mehr Partizipation an Wissenschaft, Politik und Kultur.
Viele Menschen finden den Zugang zu diesen Sphä ren jedoch durch hemmende Strukturen und falsches Bewusstsein verstellt. Bü rokratische Intransparenz macht Politik und Justiz zu Einrichtungen einer hierarchischen Gesellschaft, in der Wissenschaft, Bildung und Journalismus politischen und wirtschaftlichen Zwecken unterliegen. In der wertrationalen Domä ne der Kultur sind die Dinge in Bewegung: Eine subversive Kunst kann sich intellektuellen Vorschriften widersetzen, ist aber durch eine Ü berbetonung pä dagogischer Absichten in ihrer Innovationskraft gefä hrdet.