Zwar soll es nichts mehr Neues unter der Sonne geben, wie der Prediger Salomo beklagte, doch die Bibel spricht an prominenten Stellen sehr wohl vom Unverhofften, Überraschenden, noch nie Dagewesenen. Ein 'neues Jerusalem', gar eine 'neue Schöpfung', ein 'neuer Bund' oder schlicht 'das Neue' sind ganz traditionelle Figuren der Schrift - und der Theologie. Doch Neues wird alt. Daher ist vom 'wahrhaft Neuen', vom Neuen, das nicht und nie vergeht, gesprochen worden. Wie aber ist diese Figur zu denken, um nicht selbstwidersprüchlich zu wirken? Wie verhalten sich dann alt und neu zueinander? Welches Zeitverständnis ist hier vorausgesetzt? Wie steht Neues zur religiösen Praxis, die auf Reproduktion angelegt ist? Ist die Rede vom 'wahrhaft Neuen' nicht doch eine Illusion? Darauf geben Hartmut von Sass, Konrad Schmid, Hans Weder, Andrea Anker, Christian Danz, Günter Thomas und Ralph Kunz fundierte und hochinteressante Antworten.
Inhaltsverzeichnis
INHALT
Hartmut von Sass
Wahrhaft Neues?
Eine einleitende Erinnerung 9
Konrad Schmid
Gibt es etwas Neues unter der Sonne?
Entdeckungen und Bestreitungen der Kategorie des Neuen im Alten Testament 51
Hans Weder
Die Attraktivita t des Neuen und die Wu rde des Alten
Hermeneutische U berlegungen zur Kategorie des Neuen im Neuen Testament 75
Andrea Anker
»Der wirklich neue Mensch«
Karl Barth im Gespra ch mit Paulus, Hegel und Charlotte von Kirschbaum 99
Christian Danz
»Es wa re dem Geist des Protestantismus angemessen, wenn er eine Philosophie des Neuen schaffen wu rde.«
U berlegungen zum Versta ndnis des Neuen bei Paul Tillich 125
Gu nter Thomas
Emergenz oder Intervention?
Konstellationen der scho pferischen Treue Gottes in Auseinandersetzung mit einem theologischen Naturalismus 151
Ralph Kunz
Radikal, originell und aktuell
Neues von der Predigt 191
Autoren 219