This work deals with food as a sign or symbol in ancient Roman society. Of major relevance for such a field of research is the mos maiorum, the construed but normative way one's forebears were said to have lived. Especially encounters with Greek culture lead the Romans to become aware of their own identity. Considering above all the mos maiorum, this book undertakes an examination of the various fields in which food worked as a social sign. Under scrutiny are, amongst others, questions of prestige, gift exchange, and identity. These fields are approached mostly from a dichotomic angle, e. g. with regard to social and cultural differences between city dwellers and the rural populace or Romans and non-Romans. Further attention is paid to phenomena of transgression. This regards gender and sexuality of the eaters as well as the substance and the quantity of the things consumed. To sum up, in every field described, food worked as a social symbol through which all kinds of meaning could be communicated, both in >reality< by the ancient Romans and in literature by the Roman writers.
Inhaltsverzeichnis
1;Cover ;1 2;Title Page;4 3;Copyright;5 4;Table of Contents;8 5;Body;12 6;Vorwort;12 7;1. Einleitung;14 7.1;1.1 Fragestellung und Methode;14 7.2;1.2 Zur Definition von Zeichen und Symbol;16 7.3;1.3 Die Quellenlage;22 7.4;1.4 Zum Stand der Forschung;24 7.5;1.5 Zum Aufbau dieser Untersuchung;28 7.6;1.6 Zeichen als Quelle für den römischen Alltag;34 8;2. Quando ita maiores voluerunt Essen als Zeichen im Diskurs über den mos maiorum;37 8.1;2.1 Einleitung;37 8.2;2.2 Die römische Ernährung der Frühzeit;40 8.3;2.3 Die Konstruktion des mos maiorum aus seinem angenommenen Gegenteil;44 8.4;2.4 Der Beginn von Luxuskritik und Dekadenzdenken;49 8.5;2.5 Das Gegenmodell: Die römische Wahrnehmung des eigenen mos maiorum;54 8.6;2.6 Frugalitas und comitas als verwandte Elemente des mos maiorum;67 8.7;2.7 Puls und mos maiorum in der römischen Republik;69 8.8;2.8 Die Aufkündigung des Konsenses: Diskursive Kontroversen zum mos maiorum beim Essen;72 8.9;2.9 Die gute alte, schmutzige Zeit;75 8.10;2.10 Altväterliche Sparsamkeit und schmutziger Geiz;79 8.11;2.11 Malven gegen Seeigel der literarische Bescheidenheitsgestus;82 8.12;2.12 Beißende Kritik: Knoblauch, Zwiebeln und der satirische Umgang mit dem mos maiorum;86 8.13;2.13 Zusammenfassung;97 9;3. Kulinarische Zeichen im Habitus der römischen Gesellschaft;99 9.1;3.1 Die römischen Eliten und ihr Umgang mit Nahrung als Träger und Kommunikator von Prestige;99 9.1.1;3.1.1 Einleitung;99 9.1.2;3.1.2 Kulinarische Kreativität: Das Prestige erstmalig und exklusiv verspeister Nahrungsmittel;101 9.1.3;3.1.3 Feinschmeckertum als Quelle von Prestige;119 9.1.4;3.1.4 Sic sapit illa magis Der Preis als Prestigeträger und -kommunikator;126 9.1.5;3.1.5 Quam multa magnaque paropside cenat? Prestige durch Masse oder Größe;130 9.1.6;3.1.6 Seltenheit;135 9.1.7;3.1.7 Vornehmheit der Zutaten;136 9.1.8;3.1.8 Kulinarische Eroberung: Schwierige oder aufwendige Beschaffung;144 9.1.9;3.1.9 Tatsächlicher oder imaginierter Import als prestigeträchtiges Zeichen;147 9.
1.10;3.1.10. Einheimisches und Selbstgezogenes: Das Prestige des üppigen Maßhaltens;152 9.1.11;3.1.11. Zur Rangordnung der Speisen untereinander;158 9.1.12;3.1.12. Essen und die Frage nach Prestige und mos maiorum in der römischen Luxusgesetzgebung;160 9.1.13;3.1.13. Zusammenfassung;179 9.2;3.2 Panem et circenses? Essen als sozialer Marker der Unterschichten;181 9.2.1;3.2.1 Einleitung;181 9.2.2;3.2.2 Sermo proletarius: Zum Habitus der römischen Unterschichten;182 9.2.3;3.2.3 Cibus vulgaris Unterschichtenessen aus Sicht der Eliten;191 9.2.3.1;3.2.3.1 Nicht ganz gleich ähnliche Nahrung für Arm und Reich;191 9.2.3.2;3.2.3.2 Hülsenfrüchte das Feingebäck des Kleinen Mannes?;195 9.2.3.3;3.2.3.3 Minderwertige und billige Alltagsnahrung;199 9.2.3.4;3.2.3.4 Die Kneipe an der Ecke und schmutzige Umgebung im allgemeinen als Teil des proletarischen Habitus;201 9.2.4;3.2.4 Die Cena Trimalchionis nichts als proletarische Prasserei?;206 9.2.5;3.2.5 Zusammenfassung;213 9.3;3.3 Weitergabe und Austausch von Nahrungsmitteln in Form von Gaben;215 9.3.1;3.3.1 Vorbemerkung zur römischen Gabenkultur;215 9.3.2;3.3.2 Nahrung als Gabe zum späteren Verzehr;217 9.3.3;3.3.3 Nahrung als Gabe zum sofortigen Verzehr das Gastmahl;219 9.3.4;3.3.4 Die griechische Idee des Eranos als Element des römischen Gabentauschs;221 9.3.5;3. 3 5 Bewusst billige oder minderwertige Gaben;223 9.3.6;3.3.6 Nahrungsmittel im Euergetismus;226 9.3.7;3.3.7 Erzwungene Gaben;234 9.3.8;3.3.8 Zusammenfassung;236 10;4. Essen als Kommunikator von Alteritäten und Dichotomien;238 10.1;4.1 Rom und die Anderen: Grundzüge der kulinarischen Geographie;238 10.1.1;4.1.1 Die Griechen;239 10.1.2;4.1.2 Juden;240 10.1.3;4.1.3 Andere Völker;243 10.1.3.1;4.1.3.1 Nicht hellenisierte Orientalen;243 10.1.3.2;4.1.3.2 Sesshafte oder nomadisierende Barbaren;245 10.1.4;4.1.4 Zusammenfassung;255 10.2;4.2 Der Gegensatz von Stadt und Land im Spiegel kulinarischer Semantik;256 10.2.1;4.2.1 Einleitung;256 10.2.2;4.2.2 Typisch ländliche Kost: frui parat
is;257 10.2.3;4.2.3 Gekauftes als Zeichen städtischer Kost;262 10.2.4;4.2.4 Kulinarische Zeichen im moralischen Vergleich zwischen Stadt und Land;265 10.2.5;4.2.5 Rohes oder schlicht Erwärmtes auf dem Land raffinierte Gerichte in der Stadt;270 10.2.6;4.2.6 Tumbe Bauern verzärtelte Städter: beleidigende Zeichen;273 10.2.7;4.2.7 Zusammenfassung;279 11;5. Essen im Transgressionsdiskurs;281 11.1;5.1 Nahrungsmittel als sexuelle Zeichen;281 11.1.1;5.1.1 Metaphern für körperliche Sexualität;282 11.1.2;5.1.2 Metaphern für erotische Vorgänge;286 11.1.3;5.1.3 Aphrodisiaka;288 11.1.4;5.1.4 Geschlechtlichkeit;289 11.1.5;5.1.5 Liebesgaben;290 11.1.6;5.1.6 Instrumente der Vergewaltigung;297 11.1.7;5.1.7 Zusammenfassung;298 11.2;5.2 Vincere famem? Das Notwendige und der Genuss;299 11.2.1;5.2.1 Das Notwendige;300 11.2.2;5.2.2 Ad edendum saturos cogentia Genuss beim Essen;301 11.2.3;5.2.3 Essen über den Hunger hinaus;306 11.2.4;5.2.4 Das friedliche Leben des Genießers: Kuchen und andere Desserts als Zeichen des Konsenses;308 11.2.5;5.2.5 Zusammenfassung;323 11.3;5.3 Übermaß, Un-Nahrung und Ekel: Essen als Zeichen inhumaner Transgression;324 11.3.1;5.3.1 Das Problem der Bewertung von Übermaß;325 11.3.2;5.3.3 Abdomini servire: Der Kontrollverlust über den eigenen Körperr;331 11.3.3;5.3.4 Der Tyrann bei Tisch: sittliche Transgression;333 11.3.4;5.3.5 Überdruss;336 11.3.5;5.3.6 Die Essbarkeit des nicht Essbaren: Un-Nahrung;339 11.3.5.1;5.3.6.1 Un-Nahrung und nicht Essbares;342 11.3.5.2;5.3.6.2 Phänomene von übertriebenem Luxus und Verschwendung;346 11.3.5.3;5.3.6.3 Hominum pastus und pecudum cibatus: Tiernahrung für Menschen?;354 11.3.5.4;5.3.6.4 Säuglingsnahrung;364 11.3.5.5;5.3.6.5 Sklavennahrung;366 11.3.5.6;5.3.6.6 Un-Nahrung als Folge unmenschlichen oder dem Habitus widersprechenden Geizes;369 11.3.5.7;5.3.6.7 Verfaultes und Verdorbenes die ungeliebte Ecke des Kulinarischen Dreiecks;371 11.3.5.8;5.3.6.8 Ekel;376 11.3.5.9;5.3.6.9 dirae dapes Kannibalismus;379 11.3.6;5.3.7 Zusammenfa
ssung;384 12;6. Essen als Zeichen: Ansätze zu einer kulinarischen Semantik der römischen Welt;386 13;7. Verzeichnis der abgekürzt zitierten Sekundärliteratur;393 14;8. Indizes;403 14.1;8.1 Index der antiken Personen sowie der mythologischen und literarischen Gestalten;403 14.2;8.2 Index der Nahrungsmittel und Speisen;406 15;Back Cover ;410