Commissario Montalbano ist ein harter Hund. Aber auch ein alter harter Hund. Da mag man nicht mehr unsanft geweckt werden. Oder sich um Banalitäten kümmern oder dem Azubi die Welt erklären...
Als er dann mitten in einen neuen, rätselhaften Fall geschubst wird, nimmt die Arbeit kein Ende und mit jedem vermeintlich gelösten Rätsel wartet ein neues.
Ich bin mit Serien wie Kommissar Rex aufgewachsen und habe durchaus ein intensives Interesse an Krimis. Daher hat mich das Buch interessiert, auch wenn ich den Commissario noch nicht kannte, denn wie viele Krimis schaffen es schon verfilmt zu werden.
Mit dem letzten Band einzusteigen kann funktionieren, für mich hat es das hier leider nicht. Zwar kann man durchaus den Fall als eigenständigen Fall erleben, viele Umstände bzw. mancher Charakter scheinen mir aber besser verständlich oder in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen, wenn man den Charakter des Commissario und sein Umfeld bereits kennengelernt hätte. Natürlich ist die Aussage hypothetisch, denn das Szenario lässt sich individuell nicht neu erzeugen.
Ich fand die Struktur des Falls durch den Autor durchaus raffiniert gestrickt und denke auch, dass sich Kenner der Reihe durchaus munter in die Diskussion um den Fall stürzen.
Ich habe mich in manchen Dingen am Commissario gestoßen, da man aber seltenst die perfekte Interpretation nach eigenen Wünschen in Büchern finden, war das für mich weniger relevant als die vorabgenannten Hindernisse.
Daher würde ich das Buch für die empfehlen, die mit Vorwissen glänzen können.
Dennoch:
Ein angegrautes Original geht seinen eigenen Weg.