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Wohnverwandtschaften

Roman

(21 Bewertungen)15
200 Lesepunkte
Hörbuch CD
20,00 €inkl. Mwst.
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Ein Hörbuch über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.

Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Murat und Anke. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der immer vergesslicher wird; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.

In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.

Das prominente Sprecherensemble, bestehend aus Heikko Deutschmann, Katharina Wackernagel, Serkan Kaya und Lavinia Wilson, verleiht den Charakteren mit einer beeindruckenden Dynamik Tiefe und lässt Hörerinnen und Hörer in den turbulenten WG-Alltag eintauchen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
30. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage, Ungekürzte Ausgabe
Ausgabe
Ungekürzt
Laufzeit
350 Minuten
Autor/Autorin
Isabel Bogdan
Sprecher/Sprecherin
Heikko Deutschmann, Serkan Kaya, Katharina Wackernagel, Lavinia Wilson, Julian Horeyseck, Gabriele Blum, Oliver Kube, Marian Funk, Isabel Bogdan
Verlag/Hersteller
Produktart
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
Gewicht
82 g
Größe (L/B/H)
142/137/8 mm
GTIN
9783839821381

Portrait

Isabel Bogdan

Isabel Bogdan studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Sie übersetzte u. a. Jane Gardam, Nick Hornby und Jonathan Safran Foer. 2006 erhielt sie den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung und 2011 den für Literatur. 2016 erschien ihr Roman Der Pfau, der ein Bestseller wurde, 2019 folgte Laufen.

Heikko Deutschmann, geboren 1962, ist Schauspieler, Drehbuchautor und gefragter Hörbuchsprecher. Seine Ausbildung erhielt er an der Schauspielschule in Berlin. Mit viel Gefühl, feinem Humor und seiner klangvollen Stimme begeistert er in zahlreichen Hörbuchproduktionen.

Katharina Wackernagel ist eine vielbeschäftigte Schauspielerin, die im Film - und Fernsehen beheimatet ist. Bekannt ist sie unter anderem als Kriminalkommissarin Nina Petersen in der ZDF-Krimiserie Stralsund und als Kommissarin Marie Gabler in der humoristischen Krimiserie Mord mit Aussicht. 2023 spielte Wackernagel im Film Laufen von Isabel Bogdan die Rolle der Rike Brandt.

Lavinia Wilson stand bereits mit elf Jahren vor der Kamera, ist zweifache Grimme-Preisträgerin und brilliert in Filmen und Serien wie Deutschland 89, The Billion Dollar Code oder Was wir wollten.

Serkan Kaya studierte an der Folkwang Hochschule in Essen Musical und Schauspiel. Neben Auftritten bei den Shakespeare-Festspielen in Neuss übernahm er unter anderem Rollen in den Musicals Hinterm Horizont und West Side Story. Seit 2024 ist er als Ermittler in der Krimiserie Die Neue und der Bulle an der Seite von Caroline Peters zu sehen.

Julian Horeyseck, geboren 1981, ist Schauspieler und Sprecher. Schon während seiner Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese spielte er an verschiedenen Hamburger Bühnen, u. a. am St. Pauli Theater und am Deutschen Schauspielhaus. Hörbücher werden durch seine Interpretationen mitreißend und vielschichtig.


Gabriele Blum ist Mitbegründerin der Bremer Shakespeare Company sowie des Theater aus Bremen/TAB. Als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin hat sie an zahlreichen Theaterinszenierungen mitgewirkt. Vielseitigkeit zeichnet auch ihre Arbeit als Hörbuchsprecherin aus. Ob klassische Stoffe, Kinderbuch oder blutige Krimis mit ihrer unverkennbaren vollen Stimme macht sie jede Lesung zu einem spannenden Ereignis.

Oliver Kube, Jahrgang 1973, absolvierte seine Schauspielausbildung an den Magdeburger Kammerspielen. Er arbeitet seither freiberuflich als Schauspieler, Sprecher sowie Puppenspieler und ist in diversen Hörspielen und Radio-Features zu hören.

Marian Funk studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte an verschiedenen deutschen Theatern und hat bereits über 60 Hörbücher und Hörspiele eingesprochen, dutzende Videospiele synchronisiert und ist die Off-Stimme für zahllose Features, Dokus und Sendungen im Radio und Fernsehen. Marian Funk lebt in Berlin.


Pressestimmen

»Heikko Deutschmann, Katharina Wackernagel, Lavinia Wilson und Serkan Kaya knüpfen mit ihren Stimmen ein überzeugendes Beziehungsgeflecht, in dem jeder Faden wichtig ist, der Halt aber erst durch die Verbindung entsteht. Die Freude am Miteinander, das Zögern beim Austesten persönlicher Grenzen, der Mut zur Verantwortung und die Trauer über das unweigerlich nahende Ende der Gemeinschaft spiegeln sich in jedem Gedanken, jedem Gespräch. Gemeinsam müssen sie Hilfe holen und für sich ein Leben danach ins Auge fassen. Das eindrucksvolle Sprecherteam strahlt trotz allem Zuversicht aus. « Beatrix Lampe, Kölner Stadt-Anzeiger

»Katharina Wackernagel als Constanze, Lavinia Wilson als Anke und Serkan Kaya als Murat gehen leidenschaftlich in ihren Rollen auf. Besonders beeindruckend ist aber Heikko Deutschmann, emotional überzeugend schlüpft er in die Rolle des dementen Jörg und macht die Verzweiflung über das eigene Vergessen im Alltag berührend deutlich. « Elmar Krämer, Deutschlandfunk Kultur

Besprechung vom 12.10.2024

Die Seniorenspätzle sind angerichtet

Alten-WGs sind in der Literatur ein Thema: Isabel Bogdans neuer Roman macht daraus eine ausgekochte Demenz-Geschichte.

Von Sandra Kegel

Von Sandra Kegel

Die Bundesregierung hat einen Maßnahmenkatalog dazu erstellt, der Ethikrat besprach das Thema auf seiner Jahrestagung, und Hendrik Wüst nannte es "die neue soziale Frage unserer Zeit": Kaum ein anderes Gefühl wird so intensiv betrachtet wie die Einsamkeit. Von einer "stillen Epidemie" ist gar die Rede. Und selbst wenn Alleinsein und Einsamkeit zwei Paar Schuhe sind, so scheint jedenfalls die häufigste deutsche Wohnart, die Singlewohnung, das Gemeinschaftsgefühl nicht unbedingt zu fördern.

Einsamkeit als literarischer Topos hat Schriftsteller schon immer gereizt, von Marlen Haushofers grandioser Erzählung "Die Wand" bis zu Georges Perecs "Ein Mann der schläft". Neuerdings gesellen sich Romane hinzu, die von Strategien gegen die Isolation handeln, zumal bei älteren Menschen, die von Einsamkeit noch einmal mehr betroffen sind, wenn sie durch den Verlust des Partners oder den Auszug der Kinder plötzlich auf sich zurückgeworfen sind.

Im vorigen Jahr erst veröffentlichte Monika Maron ihre gallig-melancholische Erzählung "Das Haus" über eine Seniorengruppe, die sich in einem ländlichen Gutshof zusammentat, um dort den neuen Lebensabschnitt des Nicht-mehr-jung-aber-noch-nicht-gebrechlich gemeinsam zu erleben. Aus den Reibereien und unterschiedlichen Weltanschauungen, die hier auf engstem Raum aufeinanderprallten, spann die Autorin genüsslich ihren konfliktreichen Stoff.

In Isabel Bogdans neuem Roman "Wohnverwandtschaften" ist das Setting ähnlich, doch gibt es weit weniger Zoff. Schon der Titel verrät die Handlung: Auch hier leben Menschen, die nicht Anfang zwanzig, sondern jenseits der fünfzig sind, in einer WG zusammen, weil sie aus früheren Zusammenhängen gefallen sind oder noch einmal neu anfangen wollen. Der Witwer und pensionierte Zeitungsjournalist Jörg hat schon vor Jahren nach dem Tod seiner Frau Gabriele und dem Auszug seines Sohnes Sebastian die Hamburger Familienwohnung umfunktioniert. Bei ihm lebt inzwischen die Schauspielerin Anke von ihrem verblichenen Ruhm, der ihr indes leider die Miete nicht finanziert. Murat, ihr Zimmernachbar, wuchs als Gastarbeiterkind in Köln auf, verlor früh den Vater und hält sich am liebsten in seinem Garten auf, wenn er nicht gerade seine WG-Kollegen bekocht.

Der Roman beginnt mit dem Einzug der neuen Mitbewohnerin Constanze. Sie hat gerade ihren Freund verlassen, nachdem dieser ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte. Durch Zufall ist sie auf das Zimmer in Jörgs Wohnung aufmerksam geworden und zieht nun mitsamt ihrem weißen Klavier, auf dem sie gar nicht spielen kann, ein.

Erzählt wird der Roman aus der sich kapitelweise abwechselnden Perspektive der vier WG-Bewohner. Mal in der Ich-Perspektive, mal als Dialog geschrieben, führen die verschiedenen Stimmen zügig durch die Handlung, die sich zumeist in den vier Wänden und dort in den jeweils vier Köpfen abspielt. Jeder hier hat so seine Probleme. Murat vermisst Wärme und Zweisamkeit, Anke leidet unter ihrer Arbeitslosigkeit nicht nur, weil sie chronisch pleite ist, sondern mehr noch nagt an ihr, nicht mehr gebraucht zu werden. Und Constanze, die Zahnärztin, die sich aus kleinbürgerlichen Verhältnissen hochgearbeitet hat, hadert mit ihrem Fluchtimpuls: Sobald es in ihrem Leben ernst wird, sei es mit dem Freund oder mit der Übernahme einer Praxis, fühlt sie sich bedrängt und nimmt Reißaus.

Das eigentliche Thema des Romans aber wird an Jörg verhandelt, dem ältesten WG-Mitglied. Denn der pensionierte Journalist, der sich eigentlich gerade auf eine Reise nach Georgien mit dem VW-Bulli vorbereitet, erkrankt im Laufe der Erzählung an Demenz. Erst fällt das nicht weiter auf, denn schusselig war Jörg schon immer. Und weil jeder in der Zweck-WG vor allem mit sich selbst befasst ist und sein Sohn Sebastian in Südfrankreich und also weit weg lebt, bleibt Jörgs Zustand lange Zeit unter dem Radar. Auch er selbst versteht sich darauf, alle Anzeichen souverän zu überspielen und wegzuleugnen, selbst als er nicht einmal mehr weiß, dass seine Frau gestorben ist. Schließlich klärt Constanze die Mitbewohner auf: Die Symptome erkennt sie nicht nur als Medizinerin, sondern vor allem als Neue in der WG, die mit den sozialen Routinen noch nicht so vertraut ist. Das Problem zu benennen ist für die Gruppe schlimm genug. Gelöst aber ist es damit noch lange nicht.

Mit den verschiedenen Perspektiven auf Jörg und seine Krankheit, die sich im Roman bis ins Schriftbild hinein manifestiert, wenn hinten hinaus immer mehr Buchstaben und Worte wegfallen, arbeitet der Roman. Filigran oder gar gewitzt geschrieben ist das nicht. Die Titel-Anspielung auf Goethes "Wahlverwandtschaften" findet leider keinerlei innere Entsprechung. Das ist schade, denn Isabel Bogdan ist eigentlich eine souveräne Erzählerin, deren Romane "Der Pfau" und "Laufen" zwischen Belletristik und Unterhaltung changieren und beide erfolgreich verfilmt wurden.

Die "Wohnverwandtschaften" aber bleiben literarisch unerheblich und erinnern von der Machart an ein Fernsehfilmskript. Die Protagonisten sind mitunter derart erwartbar und stereotyp geschildert, als wollte man sie erst einmal festlegen, ehe dann ein Schauspieler sie aufs Neue mit Leben füllt. Überrascht wird man hier nie. Die frustrierte Schauspielerin denkt Sätze wie: "Die Rollenbeschreibung ist eine Frau Anfang Fünfzig, das heißt, sie werden eine Anfang Vierzig nehmen, wie immer." Jörg fragt sich: "Wann hatte ich zuletzt eine Frau im Arm?" Und für den leidenschaftlichen Koch Murat schmeckt die WG nach gutem Spätzleteig: Jörg ist für ihn das Mehl, "die Trägermasse, ohne den gar nichts geht", Murat das Wasser, das den Teig geschmeidig hält, Anke das Ei, das die Klebrigkeit rausnimmt, und Constanze die Kräuterzugabe. Leider fehlt diesen Nudeln jedoch eine pikante oder scharfe Soße, die dem Gericht eine spezielle Note verleihen würde. So bleibt es leider einfallslose Tiefkühlkost.

Isabel Bogdan: "Wohnverwandtschaften". Roman.

Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024.

272 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon sabatayn76 am 25.07.2025
¿Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben. Alle sind mit ihren eigenen Themen beschäftigt - und dann zunehmend mit einem gemeinsamen.' (Klappentext)Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in eine Vierer-WG. Eigentlich war das WG-Leben nur für kurze Zeit und als Überbrückung geplant. Doch dann wird die WG mit Jörg, Murat und Anke zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die 4 unterstützen sich, kommen sich näher, und schließlich wird auch Altern und Sterben zu einem zentralen Thema.Ich habe bereits zwei Bücher von Isabel Bogdan gelesen, die ich sehr gemocht habe, obgleich die beiden extrem unterschiedlich gewesen sind.¿Wohnverwandtschaften' hat mir insgesamt gut gefallen, im Vergleich jedoch weniger gut als der amüsante Roman ¿Der Pfau' und das wirklich großartige Buch ¿Laufen'.Ich empfand den Roman einerseits als unterhaltsam, tragisch und oft berührend. Andererseits waren mir die Dialoge bisweilen etwas zu sonderbar und hölzern. Und auch die Lesung, die insgesamt durchaus gelungen ist, wirkt bisweilen wie ein Theaterstück, was mir nicht so gut gefallen hat. Aufgrund dieser Kritikpunkte habe ich nicht immer gut Zugang zur Lesung und zur Geschichte gefunden.Ich empfand den Roman zudem als sehr alltagsnah erzählt, als sehr detailreich, lebensnah, aber dadurch meiner Meinung nach auch häufig etwas belanglos, weil für meinen Geschmack zu viele Kleinigkeiten und alltägliche Gegebenheiten erwähnt wurden.
LovelyBooks-BewertungVon RiesenradFahren am 22.04.2025
Kurzweiliges & leichtes Buch, gelesen wie ein Hörspiel. Es geht um Freundschaft unter Erwachsenen, Arbeitslosigkeit, Karriere und Demenz.
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