Es ist sehr gutes und vor allem authentisches Buch über "Mental Health". Leider funktioniert das Hörbuch für mich nicht.
Die zehnjährige Julia erzählt ihre Geschichte, wie sie einen Sommer mit ihren Eltern in einem Leuchturm Verbrachte. Sie erzählt nicht nur davon, wie sie einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt, sondern auch wie sie fast ihre Mutter und sich selbst verloren hätte.Das Buch hört sich nicht einfach so nebenbei, denn es schwingt zu viel zum Nachdenken mit. Wichtige und sehr ernste Themen geben der Geschichte eine erstaunlich große Tiefe. Unteranderem werden Mobbing, Verlust, Umgang mit psychisch erkrankten Angehörigen, Natur und Umwelt sowie Selbstfindung thematisiert.Dieses Werk ist sehr unterhaltsam und schafft eine gute und spannungsvolle Atmosphäre. Zum Schluss wird es ziemlich brenzlig. Da bin ich mit unsicher ob eine zehntägige wirklich so waremutig ist, aber es war auch eine Ausnahmesituation.Es ist sehr gutes und vor allem authentisches Buch über "Mental Health". Der Blickwinkel aus Sicht des Kindes ist wirklich großartig gelungen. Außerdem strotzt die Erzählung nur so vor Symbolkraft. Kiran Millwood Hargrave trifft hier den perfekten Ton, um eine ganz besondere Atmosphäre zu erzeugen. Zum Glück verliert sich die herausragende Kunst der Autorin mit Sprache umzugehen, in der deutschen Übersetzung nicht.Die Zeichnungen von Tom de Freston mit ihrem Farbenspiel zwischen knallgelb und schwarz fangen die Stimmung perfekt ein und passen wunderbar zur Geschichte. Soe werden zum Beispiel sie Seiten dunkler, wenn eine bedrohliche Stimmung herrscht. Im Verlauf versteht man auch die Bedeutung verschiedener Symbole wie Vögel oder eben des Hais. Es ist ein wirklich tolles Gesamtkonzept, das mit den Illustrationen einfach perfekt funktioniert. Leider fehlt mir diese Ebene beim Hörbuch und es hat für mich nicht so richtig funktioniert, auch wenn die Sprecherin einen guten Job macht.