"Die Bibliothek meines Großvaters" von Masateru Konishi ist ein sehr leicht zu lesendes Buch, obwohl es teilweise schwere Themen verarbeitet. Es hat sehr viele Krimi-Elemente, die zum miträtseln bei der Tätersuche einladen
Kaede ist eine Lehrerein in Tokio, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert. Dieser war Rektor seiner Schule und ist jetzt an Demenz erkrankt. Er lebt teilweise in seiner eigenen Welt, ist aber in der Lage hochkomplexe Probleme zu lösen und Schlüsse zu ziehen.
Die Protagonisten sind sehr belesen und wenn man sich in der Krimiliteratur, teils auch der asiatischen etwas auskennt, versteht man hier einige kleine Anspielungen besser.
Kaede und somit auch ihr Großvater werden über Freunde und Kollegen in einige Fälle verwickelt und letztlich entsteht auch eine sehr reale Bedrohung.
Die Übersetzung ist meisterlich gelungen, das Buch liest sich gut und leicht. Es ist wie ein Krimi, aber auch die Freundschaften von Kaede und die Demenz des Großvaters werden sehr wichtig.
Ich bin ein absoluter Fan von asiatischer Literatur, dieses Buch bietet einen leichten Einstig in diese. Der Schreibstil ist präzise, gut beschreibend, aber auch emotional, ohne ins kitschige abzugleiten.
Ich mochte diese Geschichte sehr und kann sie jedem Liebhaber klassischer Detektivgeschichten und Kriminalfälle empfehlen.