"Die App" war mein erstes Hörbuch von Arno Strobel und allein die Tatsache, dass ich es innerhalb von 24 Stunden durch hatte, spricht für die Geschichte.Ich finde die Thematik rund um Smart Homes und KI wahnsinnig spannend und der Autor hat es wirklich gut umgesetzt und die Vor- und Nachteile solcher Systeme perfekt eingefangen. Das Charakterdesign fand ich für einen Thriller gelungen und ich konnte mich tief in die Erzählung fallen lassen. Hendrik hätte ich an manchen Stellen gerne angeschrien, wenn er mal wieder den falschen Leuten sein Vertrauen entgegen gebracht hat und ihnen zu viel erzählt. Trotzdem fand ich seine Herangehensweise sehr authentisch und der emotionale Wechsel zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Wut, macht ihn als Protagonist nahbar.Aber auch mit dem zweiten Handlungsstrang ist der Autor am Puls der Zeit und greift ein Szenario auf, dass so möglicherweise passieren könnte. Ich fand es sehr gelungen, wie er diese zwei aktuellen Themen miteinander verbunden und somit den Spannungsbogen aufrecht erhalten hat. Für mich hat er vor allem mit dem Smart Home Thema einige Punkte angesprochen, weswegen ich solche Geräte nicht zu Hause haben möchte. Das Finale hat mich zufriedengestellt, da hatte ich ehrlich gesagt andere Befürchtungen über den Ausgang. Auch was den Täter anging war ich auf der richtigen Spur, trotzdem gab es noch eine unerwartete Wendung, die mich überraschen konnte.Ein kleiner Kritikpunkt sind die Wiederholungen, die sich ganz natürlich ergeben, da Hendrik die Ereignisse mit mehreren Personen bespricht - im Buch hätte ich die Zeilen einfach überlesen.Sascha Rotermund hat mir als Erzähler unfassbar gut gefallen und ich mochte es sehr, wie er die verschiedenen Emotionen rüber gebracht hat. Da er noch mehr Bücher des Autors eingelesen hat, freue ich mich schon sehr auf die weiteren Hörbücher. Aber auch Strobels neues Buch liegt schon zum lesen bereit und ich bin sehr gespannt, was mich erwartet.