Musste das sein
Manchmal glaube ich, dass Verlage alles drucken, was Prominente ihnen zum Verlegen geben, eben weil die Marketingabteilungen wissen, dass es eine Menge Leser gibt, die es prickelnd finden, etwas von ihren Stars Erschaffenes zu lesen, in der Hoffnung, so etwas wie Insider ihrer Idole zu werden. Natürlich gibt es auch jede Menge andere Leser, die schlicht lesen, ohne dass sie der Starkult dazu animiert hat. Im vorliegenden Roman frage ich mich bis heute, weshalb das Buch gedruckt wurde, ausser, dass es die lockeren Euros der Fans mitnehmen wollte. Weshalb die Autorin dieses Buch geschrieben hat, kann ich, auch wenn es nur auf meinen Vermutungen beruht, schon viel eher verstehen. Es gibt in jedem Leben eines Autoren irgendwann eine Phase, in der man mal etwa ausprobieren möchte, etwas vielleicht Schockierendes schreiben möchte, etwas besonders Ekliges, etwas Besonders Brutales, Grausames, man möchte fast schon kleinkindhaft seine Grenzen austesten. Wie weit kann ich gehen, wie weit geht meine Leserschaft mit mir mit? Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies hier die Motivation war, denn am Ende des Buches habe ich mich gefragt, wozu es gut war, dass ich es gelesen habe. Und genau das sollte man sich bei einem Buch eigentlich nie fragen müssen.