Drei Frauen und en falsches Leben von Dora Heldt, ist der dritte und abschließende Teil um die Freundinnen Marie, Jule, Alexandra und Friederike.
Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und der Funke ist sofort übergesprungen. Einen großen Anteil hat sicherlich auch die Sprecherin Anna Schudt.
Im Mittelpunkt steht Friederikes Mutter Esther. Sie leidet an Demenz und lebt in einem Seniorenheim. Dort läuft zusammen mit Studenten und Studentinnen- ein Projekt, dass die Erkrankten helfen soll, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Auch Esther nimmt an diesem Projekt teil. Friederike verspricht sich nicht viel davon, denn in all den Jahren hat Esther kaum über ihre Kindheit und Jugend gesprochen und Friederike weiß wenig darüber. Auch gab es keine herzliche Mutter-Tochter Beziehung, Esther ist ihr immer fremd geblieben. Doch das ändert sich und mehr und mehr wird klar, was früher passiert ist und in welcher Verbindung Esther zur Familie von Friederikes verstorbener Freundin Marie gestanden hat. Für Friederike gibt es entscheidende Hinweise, die auch für sie von Bedeutung sind. In weiteren Nebensträngen wird das gegenwärtige Leben von Friederike, Jule und Alexandra erzählt. Friederike bekennt sich zu ihrer Liebe zu Tom. Jule plant Veränderungen und unterstützt weiterhin ihre alleinerziehende Tochter Pia. Alexandra wohnt noch immer mit Hanna Maries Lebenspartnerin- in dem Haus am See. Die beiden verstehen sich nach wie vor gut, doch merken beide, dass das Leben noch einiges zu bieten hat und die Zeichen auf Veränderungen stehen.
Was für ein toller Abschluss dieser Trilogie. Dora Heldt versteht es wirklich ihre Leserschaft mitzunehmen. Die Frauen sind mir im Laufe der Bücher so ans Herz gewachsen und ich dachte so manches Mal, dass ich mit ihnen am Tisch sitze und Pizza und Wein genieße. Wer solche Freundinnen hat, kann sich glücklich schätzen und ich bin fast ein bisschen neidisch. Die 12 Stunden Hörspaß vergingen viel zu schnell. Die Geschichte um Esther fand ich megaspannend und sehr gut erzählt. Hier passt einfach alles. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gelungen und am Ende gibt es sogar noch eine Überraschung, mehr geht nun wirklich nicht.
Ein bisschen traurig bin ich schon, nun von Friederike, Jule und Alexandra Abschied nehmen zu müssen. Vielleicht besteht ja doch noch eine kleine Chance auf ein Wiedersehen/Wiederhören. Mich würde es sehr freuen.
Für Teil 3 gibt es auf jeden Fall 5 Sterne zur Weiterempfehlung.