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Der Wal und das Ende der Welt

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Eines Morgens retten die Bewohner des idyllischen Fischerdorfs St. Piran einen jungen Mann aus dem Wasser. Alle kümmern sich rührend um ihn: der pensionierte Arzt Dr. Books, der Strandgutsammler Kenny Kennet, die Romanautorin Demelza Trevarrick und Polly, die hübsche Frau des Pastors. Doch keiner von ihnen ahnt, wie existenziell ihre Gemeinschaft vermutlich bedroht ist. Denn Joe ist aus London geflohen, wo er einen Kollaps in Gang gesetzt hat. Aber steht wirklich das Ende der ganzen Zivilisation bevor? Und was ist mit dem Wal, der in der Bucht von St. Piran viel zu nah am Strand schwimmt?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. März 2019
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
487,16 MB
Laufzeit
760 Minuten
Autor/Autorin
John Ironmonger
Sprecher/Sprecherin
Johann von Bülow
Verlag/Hersteller
Family Sharing
Ja
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783732452637

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Von Kju_Be am 13.04.2019

Ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit

In "Der Wal und das Ende der Welt" von Jon Ionmonger lernen wir Joe kennen, der auf ungewöhnliche Weise in dem verschlafenen Örtchen St.Piran angespült wird. Kurz darauf strandet ein Wal, mit vereinten Kräften gelingt es Joe und dem Dorf den Wal zu retten. Joe findet dadurch schnell Anschluss an die Dorfgemeinschaft und fühlt sich schon bald zugehörig. Joe hat Grund zur Annahme, dass der Weltuntergang oder zumindest das Ende der Welt, so wie wir sie kennen, bevorsteht. Er beschließt daher für sich und St. Piran vorzusorgen und Nahrungsvorräte anzulegen. Als die Krise eintritt, macht sie auch vor St. Piran nicht halt. Joe, das Dorf und auch der Wal sind durch die Ereignisse miteinander verbunden. Doch wie werden sie die Krise meistern? Wir haben es hier mit einer Dystopie zu tun, die immer wieder moralische, ethische und philosophische Fragen aufwirft und somit den Leser zum Nachdenken anregt. Was würde man selbst tun, wenn die Welt untergehen würde. Wäre man egoistisch oder altruistisch. Die Idee des Buches finde ich gut: Wie viel Menschlichkeit ist in einer Krise möglich und nötig? ***Spoiler*** In der Handlung wird das leider nur zum Teil umgesetzt. Das Buch beginnt stark, es wird immer wieder Spannung aufgebaut und man will wissen, wie es weiter geht. Dann kommt es aber vermehrt zu Rückblicken oder Handlungssträngen, die die Handlung nicht vorantreiben und aus meiner Sicht nur "sinnlos füllen" (z.B. Joes Verflossene aus London). Richtig enttäuschend fand ich das Ende, aus meiner Sicht kitschig und pathetisch: Die Rettung am Weihnachtsabend, samariterhaft wird jetzt alles geteilt ohne auch nur den kleinsten Blick darauf zu werfen, ob die Krise denn nun wirklich überwunden ist. Hier wird die Botschaft des Buches doch etwas zu verklärt dargestellt. Joe erlebt auch noch einen kleinen Rückschlag in Sachen Liebe, da er sich in die Pfarrersfrau verguckt hatte, aber am Ende bekommt er noch eine Frau an die Seite gestellt mit der er in den Sonnenaufgang segeln kann...Das hätte es wirklich nicht gebraucht. Für mich hätte das Buch mehr Wirkung und Nachhall ohne diesen triefenden Kitsch gehabt...Das ist leider ein Hauptkritikpunkt. Über ganz weite Strecken super, aber das Ende hat es mir leider ein wenig versaut. Die Charakterentwicklung von Joe hat mir gut gefallen, auch die Dorfbewohner sind gut dargestellt, man erlebt tatsächlich die Unterschiedlichkeit der einzelnen Bewohner und ist mitgenommen vom Gemeinschaftsgefühl, das vorherrscht. Sprachlich ist das Buch ein Genuss, es werden schöne Metaphern verwendet und selbst komplexe Inhalte verständlich erklärt. Man kann gut folgen und sich dem Text hingeben. Das Hörbuch wird von Johann von Bülow gelesen und er schlägt einen nachdenklichen und angenehmen Ton an. Es ist mir leicht gefallen seiner Stimme zu folgen und an der Geschichte dran zu bleiben. Er schafft es zudem der Fülle an Charakteren verschiedene Stimmen zu geben und ihnen dadurch Leben einzuhauchen. Insgesamt ein schön gewähltes Thema, das über weite Strecken sehr gut behandelt wird. Dann leider ein, aus meiner Sicht, deutlich misslungener Schluss. Trotzdem wird es ein Buch sein, dass ich nicht gleich wieder vergesse, da es mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt hat. Könnte ich den Schluss ausblenden, würde ich ohne zu Zögern 5 Sterne vergeben. Da es für mich immer noch ein gutes Buch ist, das aus der Masse heraussticht, vergebe ich 4 Punkte. Ich kann aber jeden verstehen, der durch den Schluss zu einer (deutlich) schlechteren Bewertung kommt. Wer also nicht unbedingt eine runde Sache braucht und sich eher auf der Metaebene dem Buch nähert, wird seine Freude haben.
John Ironmonger: Der Wal und das Ende der Welt bei hugendubel.de