Bei dem Buchtitel kann man zwar keine tiefschürfende Literatur erwarten, aber schon ein bisschen mehr als nur eine arg vorhersehbare Romanze.Denn genau diese ist es, auch wenn versucht wird, diese durch umgebende Irrungen und Wirrungen (weder erheiternd, noch unvorhersehbar) anzureichern. Doch sorgen eben jene Geschichten zwischen Mutter und Tochter, den Tanten oder dem verstorbenen Vater eher dafür, dass die nur seicht dahinplätschernde Story noch in die Länge gezogen wird, anstatt für Höhepunkte zu sorgen.Auch stechen die Protagonisten nicht wirklich hervor; sie bleiben blass und mir fern. Lediglich Charlotte oder Mats könnte man wohlwollend noch etwas Stärke zusprechen. Gerade aber Julia, aus deren Ich-Perspektive das Buch geschrieben ist, ist für ihr Alter unreif und naiv, wodurch sie u. a. nicht bemerkt, wie ihr Freund ihr auf der Nase herumtanzt.Daneben wird trotz zahlreicher Schilderungen des Insellebens in mir keine Sehnsucht geschürt, dass ich nun unbedingt nach Sylt reisen möchte. Schade.Dadurch, dass ich die Hörfassung erhalten habe, konnte ich mich nebenbei von der angenehmen Stimme der Sprecherin berieseln lassen. War ich mal etwas unaufmerksamer, war das mangels Geschehnissen jedoch nicht sonderlich schlimm. Hätte ich hingegen ein Leseexemplar erhalten, ich hätte es vermutlich nicht beendet. Daher nur 2,5.