Oje, das war mal eine holperige Reise durch eine eigentlich gut gemeinte, emotionale Geschichte über Freundschaft, Tod und Hoffnung, die niemals stirbt. Denn leider konnte mich diese, gerade noch am Anfang, lange Zeit nicht wirklich für sich einnehmen.
Das lag vor allem an dem zwar einerseits wunderschönen, sehr poetischen Schreibstil, dem dafür aber die Bildhaftigkeit absolut verloren gegangen ist. So ist es mir wahnsinnig schwergefallen, mir ein Bild vom Setting und den Charakteren zu machen. Gleichzeitig war die Geschichte dadurch sehr unübersichtlich und verwirrend. Manchmal ist weniger halt doch mehr. Andererseits hat sich die Geschichte zwischendurch immer mal wieder gezogen, was wohl auch daran lag, dass sie echt verwirrend war und ich deshalb öfters mal den Faden verloren habe. Dennoch war die Geschichte sehr emotional, voller Abenteuer vierer Jugendlichen, die dem Tode geweiht sind, sich davon aber nicht unterkriegen lassen wollen. Ebenso fand ich die Idee des neutralen Erzählers sehr interessant, doch teilweise auch etwas verwirrend. Erst am Ende erfährt man nämlich, worum, beziehungsweise um wen, es sich bei Sam tatsächlich handelt. Bis dahin ist gerade seine/ihre Figur aber sehr undurchsichtig.
Die anderen Charaktere waren aber allesamt wirklich gut geschrieben. Ich mochte vor allem die lebhafte, aufgeschlossene Sony sehr. Sie ist sozusagen die Anführerin der Clique, weil sie aber auch eine Führungsnatur besitzt, immer die richtigen Worte auf den Lippen und trotz fehlendem Lungenflügel nicht zu stoppen. Das komplette Gegenteil ist der mürrische, aber sehr poetische Neo, der unter seinem strengen Vater und an Magersucht leidet. Coeur ist ein großer, eigentlich starker Junge mit einem sehr lieben, wenn auch kaputten Herzen. Er ist der Ruhepol der Clique. Zu diesem Team kommt Hikari, bei welcher nie wirklich erwähnt wird, an welcher Krankheit sie leidet. Doch nach und nach erfährt man, was mit ihr los ist und vor allem kommt es zwischen ihr und Sam zu einer Art Liebesgeschichte.
Alles in allem hätte dieses Buch super werden können, doch leider hat sich die Autorin mit ihrem zu gewollt poetischen Schreibstil selbst manipuliert und damit für zu viel Verwirrung gesorgt. Und dennoch hat mich die Geschichte letztendlich nicht in Ruhe gelassen und ich musste sie einfach zu Ende hören, zumal sie auch gut vertont wurde.