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Produktbild: Diese Wahrheiten | Jill Lepore
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Diese Wahrheiten

Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika

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WELTMACHT AM SCHEIDEWEG - JILL LEPORES BRILLANTE GESCHICHTE AMERIKAS

Die Amerikaner stammen von Eroberern und Eroberten, von Menschen die als Sklaven gehalten wurden, und von Menschen die Sklaven hielten, von der Union und von der Konföderation, von Protestanten und von den Juden, von Muslimen und von Katholiken, von Einwanderern und von Menschen, die dafür gekämpft haben, die Einwanderung zu beenden. In der amerikanischen Geschichte ist manchmal - wie in fast allen Nationalgeschichten - der Schurke des einen der Held des anderen. Aber dieses Argument bezieht sich auf die Fragen der Ideologie: Die Vereinigten Staaten sind auf Basis eines Grundbestands von Ideen und Vorstellungen gegründet worden, aber die Amerikaner sind inzwischen so gespalten, dass sie sich nicht mehr darin einig sind, wenn sie es denn jemals waren, welche Ideen und Vorstellungen das sind und waren."
Aus der Einleitung

In einer Prosa von funkelnder Schönheit erzählt die preisgekrönte Historikerin Jill Lepore die Geschichte der USA von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie schildert sie im Spiegel jener «Wahrheiten» (Thomas Jefferson), auf deren Fundament die Nation gegründet wurde: der Ideen von der Gleichheit aller Menschen, ihren naturgegebenen Rechten und der Volkssouveränität. Meisterhaft verknüpft sie dabei das widersprüchliche Ringen um den richtigen Weg Amerikas mit den Menschen, die seine Geschichte gestaltet oder durchlitten haben. Sklaverei und Rassendiskriminierung kommen ebenso zur Sprache wie der Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen oder die wachsende Bedeutung der Medien. Jill Lepores große Gesamtdarstellung ist aufregend modern und direkt, eine Geschichte der politischen Kultur, die neue Wege beschreitet und das historische Geschehen geradezu hautnah lebendig werden lässt.

  • Das fulminante Portrait einer Nation
  • Von den Anfängen bis zur heutigen Weltmacht in der Krise
  • "Jeder, der sich für die Zukunft Amerikas interessiert, muss dieses Buch lesen. Lepore macht alles lebendig, das Gute, das Schlechte, das Schöne und das Hässliche". Lynn Hunt

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Dezember 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
1120
Reihe
Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung
Autor/Autorin
Jill Lepore
Übersetzung
Werner Roller
Illustrationen
mit 33 Abbildungen
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 33 Abbildungen
Gewicht
1131 g
Größe (L/B/H)
224/151/48 mm
Sonstiges
Leinen
ISBN
9783406739880

Portrait

Jill Lepore

Jill Lepore ist Professorin für amerikanische Geschichte an der Harvard Universität und Staff writer des Magazins " The New Yorker" . Sie hat mehr als ein halbes Dutzend Preise für ihre Bücher erhalten und war Finalistin für den

National Book Award und den

Pulitzer-Preis. Ihr Opus magnum " Diese Wahrheiten" stand wochenlang auf den amerikanischen Bestsellerlisten.

Pressestimmen

" Lepore has written the most honest accounting of our countrys history that Ive ever read.
The New York Times, Bill Gates

" Lepore erzählt die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika als ständigen Konflikt zwischen Liberalen und Konservativen, dem Engagement für Gleichheit und Freiheit einerseits, Unterdrückung und Spaltung andererseits.
SPIEGEL, Leick, Romain/ Neukirch, Ralf

" Die Harvard-Historikerin ist nicht nur eine herausragende Wissenschaftlerin, sondern auch eine fulminante Autorin. "
Die ZEIT, Roman Pletter

" Eine intellektuelle Meisterleistung, deren Lektüre Spaß macht.
AmerInidian Research

" Das ist der Goldstandard der Geschichtsschreibung.
Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Joachim Zießler

" Ungemein lesenswert.
Damals, Anke Ortlepp

" Höchst lesenswert.
SWR2 Lesenswert Kritik, Konstantin Sakkas

" In einer brillanten Studie schreibt die Historikerin Jill Lepore die Geschichte der USA von Christoph Kolumbus bis Donald Trump. Sie zeigt darin, dass die aktuelle politische Polarisierung nicht neu ist, sondern die Nation von Anbeginn begleitet.
Deutschlandfunk, Jens Balzer

" Ein reich bebilderter, unterhaltsamer, ernsthafter Lesegenuss.
Süddeutsche Zeitung, Meredith Haaf

" Die Harvard-Historikerin Jill Lepore kritisiert in ihrem Monumentalwerk Diese Wahrheiten. Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika die Allgegenwärtigkeit des Rassismus und das Scheitern liberaler Ideen.
Spiegel Bestseller, Martin Doerry

" Die bestlesbare Geschichte der Vereinigten Staaten in einem Band.
Die Tageszeitung, Claus Leggewie

" Knapp 1000 Seiten plus Anhang lassen keine Frage offen und liefern tiefe Einblicke in die amerikanische Mentalität.
PM History

" It' s exactly the kind of history that readers need today to understand the key struggles that have defined the United States - and to recognize that our history is always present. "
The Time, The 10 Best Nonfiction Books of the 2010s Decade

" Ein Ritt durch die Geschichte, bei dem man das Land in all seinen Widersprüchen kennenlernt.
ZEIT

" Jill Lepore - eine der wichtigen intellektuellen Stimmen der USA () vertritt klare Positionen. Dazu ist ihr Buch trotz seines ziegelsteinartigen Umfangs sehr gut lesbar. Voller Anekdoten und kleinen Geschichten.
mdr Kultur, Stefan Nölke

" Die US-Amerikaner stammen von Eroberern und Eroberten ab. Lepore erzählt von dieser Spaltung und dem politischen Experiment, dabei doch von der Gleichheit aller auszugehen.
Die Tageszeitung, Dirk Knipphals

" Ein Geniestreich mit Aussicht auf Bestand.
Neues Deutschland, Reiner Oschmann

" Packendes Amerika-Buch.
Neue Zürcher Zeitung, Kathrin Meier-Rust

" Lepore bringt luzide auf den Punkt, was die Entstehung und das Werden der USA bis heute ausmacht.
Tagesspiegel, Thomas Speckmann

" Es ist ein intellektuelles Vergnügen.
Bayern 2, Niels Beintker

" Lepores einfühlsame Schilderungen von Ungleichheit (. . .) folgen zwingend aus der Frage nach der Geltung der Verfassungsversprechen in der politischen Praxis und sind der rote Faden im Gewebe dieser mitreißenden Erzählung.
F. A. Z. , Paul Ingendaay

" Ein Buch, das seinesgleichen sucht: eine hochinformierte Rückschau auf die Geschichte der USA () ein monumentales Werk, das gerade kein Monument, kein Gedenken an mythologische Ursprünge ist, sondern leichtflüssig die hohe Kunst historischer Detektivarbeit vorführt: Lepore zeigt uns, wie sich eine Gemeinschaft wieder neu erfand und organisierte. "
NZZ Geschichte, Lea Haller

" Eine völlig neue, brillant erzählte Geschichte der Vereinigten Staaten () ein bahnbrechendes, ach was: revolutionäres Buch über den politischen Werdegang des Landes. "
ZEIT Messebeilage, Alexander Cammann


" Brillante Geschichte der USA.
Neue Zürcher Zeitung, Alfred Defago

" Ein Ritt durch die Geschichte, bei dem man das Land in all seinen Widersprüchen kennenlernt. "
ZEIT-Sachbuch-Bestenliste Oktober 2019

Lepores brillantes Buch läutet hell wie eine Kirchenglocke - der luzide, willkommene Ertrag eines klaren Denkens und eines scharfsinnigen Verstandes.
Karen R. Long, Newsday

" Lepore verbindet die Genauigkeit und umfassende Sachkenntnis der Gelehrten mit der lyrischen Präzision einer Dichterin. . . Dieses Buch ist schon jetzt ein Klassiker.
Kwame Anthony Appiah

" Jeder, der sich für die Zukunft Amerikas interessiert, muss dieses Buch lesen. Eine unserer größten Historikerinnen triumphiert, wo schon so viele gescheitert sind, aus der ganzen Leinwand unserer Geschichte einen Sinn zu ziehen. . . Lepore macht alles lebendig, das Gute, das Schlechte, das Schöne und das Hässliche.
Lynn Hunt

Brillant. . . Erst wenn man es zu lesen beginnt, begreift man, wie dringend unsere Zeit ein Buch wie dieses gebraucht hat.
Andrew Sullivan, New York Times

Jill Lepore ist eine wirklich außergewöhnlich begabte Autorin, und Diese Wahrheiten ist nichts Geringeres als ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung. Indem sie sich mit der schmerzhaften Vergangenheit (und Gegenwart) unseres Landes intellektuell aufrichtig auseinandersetzt, hat sie ein Buch geschrieben, dass die Geschichte Amerikas einfängt in all ihrem Leiden und all ihrem Triumph.
Michael Schaub, National Public Radio

Staunenswert. . . Lepore zeigt uns Bilder eines Amerika, das besser ist, als manche von uns dachten, schlimmer als sich die meisten von uns träumen lassen, und unheimlicher, als die meisten ernsthaften Geschichtsbücher jemals vermitteln.
Casey N. Cep, Harvard Magazine

Besprechung vom 12.10.2019

Was vom Versprechen übrig blieb

Der Streit um das wahre Amerika: In ihrer mitreißend erzählten Geschichte der Vereinigten Staaten erinnert Jill Lepore an die Ideale der Verfassung.

Von Paul Ingendaay

Man könnte mit dem Titel dieses Buches anfangen - "Diese Wahrheiten" - und wäre damit beim Entwurf der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, den Thomas Jefferson im Jahr 1776 niederschrieb: "Wir erachten diese Wahrheiten als heilig und unbestreitbar, dass alle Menschen gleich und unabhängig geschaffen sind, natürliche und unveräußerliche Rechte besitzen, zu denen die Erhaltung des Lebens und der Freiheit und das Streben nach Glück gehören..." Und dann folgt jene weitere "Wahrheit", mit der Philosophie zu Politik wird, so dass aus Gedanken bestimmte Taten folgen müssten, die Wahrheit nämlich, dass "zur Sicherung dieser Ziele Regierungen unter den Menschen eingerichtet werden, die ihre rechtmäßige Macht aus der Zustimmung der Regierten herleiten".

Das klingt einerseits einfach, andererseits modern. Und doch kann man die amerikanische Geschichte mit Sklavenhandel und institutionalisierter Ungleichheit, mit bedenkenloser Landnahme, Unterdrückung, Vertreibung und Ermordung zahlloser Menschen kaum anders denn als unablässige Verhöhnung dieser "Wahrheiten" lesen. Expansion, Fortschrittsideen und die Entstehung des Liberalismus haben als begleitenden Schatten Ausbeutung und Tyrannei hervorgebracht, oft spitzfindig begründet, als Naturgesetz verteidigt und von gebildeten Männern mit juristischen Argumenten untermauert - man denke nur an die reale Rassentrennung in den Südstaaten, die noch vor einem halben Jahrhundert üblich war und eher an ein Apartheidsregime denken ließ als an die Vereinigten Staaten von Amerika.

Wie also steht die politische Realität des Landes da, gemessen an seinen Verfassungsidealen? Jill Lepore, Harvard-Historikerin und feste Autorin des "New Yorker", hat darüber eine tausendseitige Geschichte geschrieben, von der man zuerst sagen sollte, das sie tatsächlich Seite um Seite als spannende, zusammenhängende Story lesbar ist, obwohl ihre zentralen Fragen einen dichten theoretischen Gehalt haben: Was ist politische Ordnung? Wie wird sie begründet, umgesetzt und institutionell verankert? Kann es einem Volk gelingen, einer gerechten Ordnung zum Durchbruch zu verhelfen, oder wird es regiert von Gier und Demagogie?

Um eine solche politische Geschichte zu schreiben, musste die Autorin vieles auslassen: Militär- und Diplomatiegeschichte kommen praktisch nicht vor, Kulturgeschichte kaum, Sozialgeschichte schon deutlich mehr. Der Amerikanische Bürgerkrieg wird nur in seiner Vorgeschichte und seinen Folgen erzählt - über die Schlachten selbst gibt es anderswo ganze Bibliotheken und hier nur eine Seite mit den Verlustziffern.

Was also ist neu? Einmal der leichte erzählerische Ton, der verrät: Dies ist auch ein Gemeinschaftskundebuch. Es soll jeden und jede ansprechen und mit der eigenen Geschichte verknüpfen. Dann der geschickte Wechsel zwischen Vogelperspektive und Individualschilderung. In ihrer Geschichtserzählung gibt Jill Lepore Schwarzen, Indianern, Frauen und Homosexuellen eine Stimme, all denen, die lange Zeit von den Rechtsgarantien des Landes ausgeschlossen waren und es zum Teil bis heute sind. Und schließlich die Verknüpfung von Politik-, Gesellschafts- und Mediengeschichte. Der vierte und letzte Teil des Buchs heißt "Die Maschine". Wir lesen darin vom Prototyp des Computers, den ersten Wahlhochrechnungen und dem Aufstieg mächtiger PR-Firmen, die mit einem klaren Begriff vom Wähler als Konsumenten Politik in eine Ware verwandelten.

Auch einen neuen Typus politischer Aktion erkennt die Autorin auf ihrem Gang durch die Jahrhunderte: den "moralischen Kreuzzug". Da Frauen bis 1920 nicht wählen durften, engagierten sie sich auf andere Weise. Oft sagten sie ihren Männern nicht nur, wen sie zu wählen hatten, sondern auch, wie sie ihr Leben führen sollten, nämlich fromm und ohne Alkohol. Die Abschaffung der Sklaverei wurde so zum Thema der Straße, aber auch Prohibition, Abtreibung und die "MeToo"-Bewegung. Aktivistinnen wie Mary E. Lease oder Phyllis Schlafly, die politisch nicht im selben Lager standen, wirkten aus der Position relativer Machtlosigkeit entscheidend auf gesellschaftliche Prozesse ein; Moralkampagnen von in Europa unbekannter Schärfe gehören zum Gründungsbestand des politischen Lebens in Amerika.

Lepores einfühlsame Schilderungen von Ungleichheit - von Diskriminierung und Erniedrigung bis hin zu den fürchterlichen Statistiken von Lynchmorden an Schwarzen bis tief ins zwanzigste Jahrhundert hinein - sind nicht als links frisierte Gegengeschichte misszuverstehen; sie folgen zwingend aus der Frage nach der Geltung der Verfassungsversprechen in der politischen Praxis und sind der rote Faden im Gewebe dieser mitreißenden Erzählung. Zwischen 1500 und 1800 wanderten zweieinhalb Millionen Europäer nach Amerika ein und brachten zwölf Millionen schwarze Sklaven mit. Die Entrechtung, die damals im Namen des Geschäfts begann, hat über den größeren Teil der Zeit die Wirtschaft der mächtigsten Demokratie der Erde befeuert, und sie schließt die ersten restriktiven Einwanderungsgesetze im späten neunzehnten Jahrhundert ebenso ein wie die rassistischen Ausschreitungen gegen Amerikaner japanischer Abstammung nach dem Angriff auf Pearl Harbour oder Folterungen (Euphemismus: "erweiterte Befragungstechniken") im juristischen Niemandsland Guantánamo.

Auf den letzten hundert Seiten dieses sorgfältig und genau übersetzten Buchs beschreibt Lepore die Radikalisierung in den politischen Lagern, hier bei den Liberalen, dort bei den Konservativen, und beide Seiten kommen schlecht dabei weg. Fand rechte Aggression eher im Radio und den Medien statt - von 1987 bis 1990 wuchs die Zahl der Talkradio-Sender um mehr als das Dreifache, ein virtueller Raum für haltlose, flächendeckende Invektive -, verlagerte sich das Schlachtfeld der Linken an die Universitäten und äußerte sich in Sprachvorschriften und der Gängelung der politischen Debatte. Auf beiden Seiten wurde der Platz für freie Diskussionen enger: "Sie stritten in den Schulen, vor den Gerichten, in der Presse und an den Universitäten. Sie stritten sich mit Worten, und sie stritten sich um Worte. Sie stritten sich mit Zähnen und Klauen und mit Haken und Ösen, und sie glaubten, dass sie sich um das stritten, was Amerika ausmache, aber in Wirklichkeit stritten sie um die nackte politische Macht."

Schon die Clinton-Ära hatte die Wagenburg-Mentalität hervorgebracht, indem sie Skandalbearbeitung an die Stelle von Politik setzte. In diesem Zusammenhang hat das Internet durch die Zersplitterung öffentlicher Foren und den Rückzug des Einzelnen in seinen radikalisierten Privatraum wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. Kein amerikanischer Politiker spricht mehr alle Amerikaner an, sondern richtet sich vor allem an die eigenen Anhänger. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001, besonders aber nach der Inauguration des ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten sind viele Wähler zu reizbaren, ideologisierten Netzjunkies verkommen. Bürger werden in den Augen Lepores "vom Hyperindividualismus des Bloggens, Postens und Twitterns" angetrieben, den Mitteln eines neuen Narzissmus. Der Verlust ist unermesslich. Die Appelle von Amerikas Gründervätern ans Gemeinwohl und an verbindende Werte wie Wahrheit und faire Interessensvertretung sind auf den Hund gekommen.

Deshalb bilden Obama und Trump - der Zweite als Antithese des Ersten - nicht zufällig ein schärferes Gegensatzpaar als ihre Vorgänger. Die ideologischen Gräben sind so tief geworden, dass sie unüberbrückbar scheinen, während die Computertechnologie das Ihre dazu tut. Auf dieser skeptischen Note endet das Buch: mit der Schilderung einer fruchtlosen Debatte darüber, inwiefern die sozialen Medien Trump zum Wahlsieg verholfen haben könnten.

Benjamin Franklin übrigens las Jeffersons Entwurf und ersetzte die Attribute "heilig und unbestreitbar" durch "selbstverständlich": Nicht vom Himmel sollten "diese Wahrheiten" kommen, sondern aus dem fragenden Geist des Menschen. Jill Lepores großes Buch erinnert daran, wie weit wir davon entfernt sind.

Jill Lepore: "Diese Wahrheiten." Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika.

Aus dem Englischen von Werner Roller. C. H. Beck Verlag, München 2019. 1120 S., Abb., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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