Meine Meinung zum Buch
Im Jahr 2012 war es wohl das meistgespielte Lied im Radio. Die Rede ist von Still . Ich selber gehörte wohl seinerzeit auch zu den Menschen, die diesen Song rauf und runter gehört haben, ohne wirklich die Bedeutung dahinter zu verstehen. Ich wusste nur eins: Es war ein absoluter Ohrwurm. Jetzt, nach dem ich das Buch gelesen habe und meine Rezension dazu schreibe, verstehe ich die Bedeutung hinter den Wörtern.
Die Antwort auf die Frage, warum es um Jupiter Jones nach dem Durchbruch so ruhig war, wird hier zwischen den Kapiteln beantwortet. Aber darauf will ich nicht großartig eingehen. Denn dies ist nur ein Teil vom Ganzen.
Wie man unschwer erkennen kann, ist dies kein herkömmlicher Roman und auch eher ein Genre, zu dem ich eher weniger greife, auch wenn mich Geschichten von solchen Krankheiten sehr interessieren, bzw vor allem wie man mit solcher Erkrankung überhaupt leben kann. Dementsprechend fällt die Art des Rezensierens auch anders aus, als ich Bücher normalerweise rezensiere.
Gerade solche Themen mit welchen Lasten und Krankheiten Menschen gezwungener Maßen leben müssen, finde ich total interessant. Vor allem, wenn Menschen, wie es Nicholas Müller getan hat, den Mut dazu finden, die Ängste und Sorgen mit der Welt zu teilen.
Nicholas Müller ist mir, wie schon gesagt, keine unbekannte Person, weshalb schnell für mich klar war, dass ich dieses Buch von ihm lesen möchte, um zu verstehen und auch ein Einblick dessen zu bekommen, wie es ist, mit Angststörung zu leben. Auch wenn ich selber nicht von solcher oder ähnlicher Krankheit betroffen bin, war es für mich interessant einen Blick hineinzuwerfen.
Auf sehr eindrucksvolle und vor allem authentische Art schildert Nicholas Müller auf nicht mal ganz 300 Seiten, wie er in einer großen Familie mit vielen Verwandten aufgewachsen ist, wie ihn Musik immer wieder auf seinem Lebensweg begleitet, wie er schlimme Schicksalsschläge erleiden musste, die wahrscheinlich auch Grund für seine Angststörung waren, aber auch, wie man immer wieder nach vorne schauen muss und sollte.
Ich konnte mich beim Lesen unglaublich gut in Nicholas Müller hineinversetzen, auch wenn ich selber wahrscheinlich nicht mal annähernd nachvollziehen kann, welche Qualen er teilweise erleiden musste. Trotz allem nahm mich der jetztige Frontsänger von seiner neuen Band von Brücken an die Hand und gab mir teilweise sehr erschreckende Einblicke in sein Leben. Einblicke, die ich als Normalsterblicher , der nicht von solcher oder ähnlichen Krankheiten betroffen ist, manchmal sehr schlucken ließen.
Nicholas Müller schreibt sehr authentisch und angenehm, dass ich trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Themas zügig voran kam. Immer wieder war ich erstaunt und erfreut, wenn es Fortschritte in seiner Genesung gab, aber auch traurig, als es wieder Anfälle gab. Ein interessantes Buch, was zeigt, dass man sich nicht vor einer Krankheit verstecken muss.
Mein Urteil
Nicholas Müller erzählt in seinem Buch Ich bin mal eben wieder tot auf sehr eindrucksvolle Weise sein Leben. Immer wieder gab es Momente, in denen ich grinsen musste, aber auch Momente, in denen ich ganz schön schlucken musste. Hut ab, für den Mut, den der Frontmann von von Brücken hier aufzeigt über seine Krankheit zu reden. Für mich war es ein interessanter Einblick in eine Erkrankung, die ich nun im Nachhinein besser verstehen und nachvollziehen kann. Aber auch ein sehr gelungener Einblick dessen, dass solche Erkrankungen jeden treffen können. Ich danke Nicholas Müller für diesen Einblick in sein Leben. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten.