"Der Crash" ist der dritte und letzte(?) Band der "Last Line of Defense"-Reihe, den ich im Rahmen einer kleinen privaten Leserunde verschlingen durfte. Wenn ihr euch fragt, warum ich in dem Satz ein Fragezeichen drin habe - mehr dazu später :).Andreas Gruber kennt man ja eigentlich eher durch seine Thriller für Erwachsene, aber seit einigen Jahren veröffentlicht er auch im Jugendbuch-Bereich spannende Geschichten. Mit "Last Line of Defense" hat er sich nach "Code Genesis" dem Abenteuer- und Spionage-Genre zugewandt. Müsste ich mit wenigen Worten beschreiben, was man sich hier vorzustellen hat, würde ich wohl sagen: James Bond meets Alex Rider, auch wenn seine drei Helden etwas älter als Alex sind :D.Schon der Klappentext verrät, worauf man sich freuen darf: Ein ganz schön heftiges Action-Feuerwerk, denn Andreas hält sich hier nicht lange mit Geplänkel auf, sondern hält das Tempo eigentlich schon fast von Anfang ziemlich hoch. Dafür sorgt nicht zuletzt der Prolog, der mir kurz ein gewisses Herzrasen und dann die unbestimmte Hoffnung beschert hat, dass die Situation doch bitte eine andere sein möge ...Ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber der Abschluss einer Trilogie birgt für mich ja immer ein gewisses Risiko der Vorhersehbarkeit. Meistens habe ich eben bestimmte Vorstellungen bezüglich der Auflösung, trotzdem bin ich natürlich neugierig, wie der Weg zu diesem Ende aussieht. Und dieser Weg hat es wirklich in sich, denn Jayden, Lenny und Erik werden von Anfang an gefordert.Andreas baut aber auch noch weitere Figuren in die Geschichte ein, so teilt sich die Handlung nach einer gewissen Zeit in zwei Stränge, die abwechselnd weiter erzählt werden und die - ganz typisch in Gruber-Manier - immer mit kleinen Cliffhangern enden. Bedeutet im Klartext: Man sollte eher zu diesem Buch greifen, wenn man viel Zeit hat :D.Am besten hat mir hier aber Eriks Humor gefallen, den er immer wieder eingestreut hat, um bestimmte Situationen zu kommentieren. Action, aufgelockert mit Humor - so mag ich's!Eine kleine Kritik muss ich dieses Mal aber auch anbringen, denn mit dem Ende bin ich nicht so ganz warm geworden. Ich will jetzt nicht sagen, dass es den Epilog nicht gebraucht hätte, aber er macht das Ende in meinen Augen ... unrund. So, als ob der Autor auf den letzten Metern noch ein Hintertürchen für eine Fortsetzung eingebaut hat. In der Danksagung schreibt Andreas außerdem, dass er eine Idee dafür hat. Ob wir die bekommen werden? Das werden wohl die Zeit bzw. die Verkaufszahlen der bisherigen Bücher aus dieser Reihe zeigen.