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Produktbild: Die Farbe des Schattens | Susanne Tägder
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Die Farbe des Schattens

Kriminalroman

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Buch (kartoniert)
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17,00 €inkl. Mwst.
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»Susanne Tägder ist eine Meisterin der scharfen Kontur. « Juli Zeh

Ein Junge verschwindet. Mitten in einem Wohngebiet. Hauptkommissar Arno Groth startet eine großangelegte Suchaktion, doch die Beamten tappen im Dunkeln. Dann stößt Groth auf eine Spur, die ihn zu einem ungeklärten Mordfall führt - und mitten hinein in die Abgründe und Ängste der Wendezeit.
Nach ihrem gefeierten Debüt ist Susanne Tägder zurück mit einem packenden Krimi über die Suche nach Gerechtigkeit in einer Welt voller Umbrüche.

Mecklenburg, 1992. Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, da erreicht Hauptkommissar Arno Groth ein Notruf: Im Mönkebergviertel, einer Plattenbausiedlung, verschwindet der elfjährige Matti Beck auf dem kurzen Weg zum Einkaufen spurlos. Was als Suchaktion beginnt, weitet sich schnell aus und gerät für Hauptkommissar Groth zur größten Herausforderung seines bisherigen Berufslebens. Denn Mattis Verschwinden weckt grausame Erinnerungen an einen unaufgeklärten Mordfall aus derselben Gegend. Mit den Ermittlungen war damals Kollege Gerstacker betraut - doch der wurde wegen seiner Stasi-Vergangenheit mittlerweile aus dem Dienst entlassen. Jetzt wird er dringend gebraucht. Groth gründet die Einsatzgruppe »Nachtschatten«, muss aber schon bald erkennen, dass sich hinter den Fassaden des Mönkebergs weit mehr Geheimnisse verbergen, als er ahnt.

»Nichts beschönigen und Wahrhaftigkeit unwiderstehlich packend darstellen - das ist die große Gabe von Susanne Tägder. « Annemarie Stoltenberg, NDR

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. September 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage 2025
Seitenanzahl
313
Autor/Autorin
Susanne Tägder
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
424 g
Größe (L/B/H)
212/134/32 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Klappenbroschur
ISBN
9783608502732

Portrait

Susanne Tägder

Susanne Tägder, geboren 1968 in Heidelberg, hat in Deutschland und den USA studiert und arbeitete danach als Richterin in Karlsruhe. Heute lebt sie mit ihrer Familie in der Schweiz und in Kalifornien. Ihre literarischen Texte wurden mit dem Walter-Serner-Preis und dem Harder-Literaturpreis ausgezeichnet. Für Das Schweigen des Wassers erhielt Susanne Tägder den Wittwer-Thalia-Debütkrimipreis und war für den Glauser-Preis in der Sparte Debüt nominiert.

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Von Ruth am 06.10.2025

Gelungene Fortsetzung

Die Juristin Susanne Tägder konnte mich schon mit ihrem Debut Das Schweigen des Wassers überzeugen und gespannt erwartete ich die Fortsetzung. Die schließt nahtlos an den Vorgänger an. Im Zentrum steht wieder Hauptkommissar Arno Groth, der im Herbst 1991, nach zwanzig Dienstjahren bei der Hamburger Polizei, als Aufbauhelfer Ost in seine Geburtsstadt Wechtershagen in Mecklenburg-Vorpommern zurückgekehrt ist. Seit drei Monaten lebt er nun hier, doch richtig angekommen ist er noch nicht. Da landet eine Vermisstenanzeige auf seinem Schreibtisch: Der elfjährige Matti war nur kurz einkaufen und ist seitdem spurlos verschwunden. Groth ordnet eine großangelegte Suchaktion an, auch Nachbarn beteiligen sich, denn bei der Kälte ist Eile geboten. Doch die Suche bleibt ergebnislos. Zwei Tage später wird in einem Keller die Leiche des Jungen gefunden. Indizien weisen auf einen ortsbekannten Alkoholiker hin, der dann tatsächlich nach einem zermürbenden Verhör die Tat gesteht. Aber Groth hat seine Zweifel, berechtigt, wie sich bald herausstellt. Stattdessen beginnt er einer anderen Spur nachzugehen. Vor ein paar Jahren verschwand in der Gegend schon einmal ein Junge, der Fall wurde nie gelöst. Die Ermittlungen führen Groth in eine Plattenbausiedlung in einem Brennpunktviertel. Viele hier haben nach der Wende ihren Job verloren; Frust und Wut sind die vorherrschenden Gefühle. Da gibt es diejenigen, die an nichts mehr glauben, und diejenigen, die an das Falsche glauben. Dazwischen ist nicht viel. Groth trifft oft auf eine Mauer des Schweigens. Das Vertrauen in die Polizei ist nicht groß. Umso höher der Druck auf Groth, Ergebnisse zu liefern. Susanne Tägder erzählt auch hier wieder in einem ruhigen Tempo. Detailliert beschreibt sie die tägliche mühsame Polizeiarbeit, ebenso die emotionale Belastung, die so ein Mordfall mit sich bringt. Und mit Groth hat die Autorin einen besonderen Ermittler geschaffen. Einen, der nachdenklich und voller Selbstzweifel die Sache angeht und sich mehr von seinem Bauchgefühl leiten lässt. Und er ist ein Versehrter, wie viele der Figuren im Roman. Dazu passt auch, dass sich die Liebesbeziehung zu einer ehemaligen Schulkameradin nur langsam entwickelt. Groth ist ein Polizist, für den die betroffenen Menschen im Vordergrund stehen, nicht der Fall. Auch die Nebenfiguren werden vielschichtig und mit viel Empathie gezeichnet. Da ist das Opfer Matti, ein schweigsamer Junge, über den seine überforderte Mutter und der arbeitslose Vater wenig wissen. Oder die Taxifahrerin Ina, die mit ihrem Sohn vor ihrem saufenden und prügelnden Ehemann geflüchtet ist und deshalb viel zu spät mit ihren Beobachtungen zur Polizei geht. Oder Kollege Gerstacker, den man noch aus dem ersten Band kennt. Der ist mittlerweile wegen seiner früheren Stasi-Verbindung vom Dienst suspendiert, wird aber von Groth zu den Ermittlungen herangezogen, da er als Einziger mit dem alten Fall vertraut ist. Obwohl der Grundton eher ruhig und melancholisch ist, entwickelt die Geschichte einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Die Farbe des Schattens ist ein atmosphärisch dichter und ungemein fesselnder Roman, der das Niveau des Vorgängers halten kann. Auch dieses Mal liefert die Autorin ein stimmiges Bild der Nachwendezeit. Ich freue mich schon auf weitere Bände mit dem sympathischen Ermittler.
Von sk am 05.10.2025

Die Schatten der Vergangenheit

"Die Farbe des Schattens" ist der zweite Roman von Susanne Tägder mit Hauptkommissar Arno Groth. Wie schon in dem vorherigen Roman, "Das Schweigen des Wassers", ermittelt der aus Hamburg kommende Groth Anfang der 1990er in Mecklenburg-Vorpommern. Schnell führt ihn auch der aktuelle Fall, die Suche nach einem vermissten Elfjährigen, in ein komplexes Spannungsfeld zwischen Gestern und Heute, Ost und West. Insbesondere auch durch die intensiven Beobachtungen und - meist behutsamen - Ermittlungsgespräche von Groth wird der Leser mitgenommen in die Lebenswirklichkeiten in einer Plattenbausiedlung kurz nach der Wiedervereinigung. Misstrauen hängt zwischen den Häusern, die Schatten der Vergangenheit scheinen den Blick auf die Zukunft zu verdunkeln. Das gilt auch für Arno Groth selbst, der noch mehr als zwei Jahre nach dem Unfalltod seiner Tochter in seiner Trauer gefangen zu sein scheint, und im Ringen mit dem "Zufall": "Groth fällt es schwer, das zu begreifen, dieses Zufallsprinzip [...] Er wünschte, dass es mathematischer zuginge im Leben. Dass sich die Dinge ordnen ließen." (S. 312). Am Ende kann Groth - gemeinsam mit seinem Team - den Fall lösen und zumindest in seinem Berufsleben ein paar "Dinge ordnen" - und ihm und dem Leser wird zugerufen: "[...] es hellt sich auf, findest Du nicht auch?" Auch wenn das Buch vordergründig ein Kriminalroman ist, empfiehlt es sich aus meiner Sicht vor allem für alle, die Freude an guter Sprache und Interesse an respektvollen Betrachtungen der Nach-Wendezeit in Ostdeutschland haben.
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